Neues Leben

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Die Zeitschrift Neues Leben (bezeichnet als Jugendmagazin "Neues Leben", abgekürzt nl) erschien monatlich im FDJ-eigenen Verlag Junge Welt ?. Die Redaktion saß im Verlagsgebäude in der Mauerstraße in Berlin, innerhalb des Hauses unweit von der des Mosaik.

Die nl-Hefte besaßen in den 70er und 80er Jahren einen farbigen Glanzumschlag, was eine Seltenheit unter den Presseerzeugnissen darstellte. Die Innenseiten waren teils vierfarbig, teils monochrom gedruckt (s/w oder zweifarbig).

Zielgruppe waren FDJ-Mitglieder bzw. Jugendliche und junge Erwachsene. Themenschwerpunkte bildeten unter anderem:

  • Politik (Prinzip der "linientreuen, aber offenen" Information)

  • gesellschaftliche Probleme speziell in der Zielgruppe, darunter
    • Fragen des FDJ-Lebens, des sozialistischen Alltags, bis hin zur SED-Mitgliedschaft
    • spezifische Probleme der Heranwachsenden (Sexualität, Familie, Unabhängigkeit, NVA)
    • Lebenskonzepte, Haltungen, Berufswahl usw.

  • Mode, Reisen, Freizeit, Musik

  • Leserbriefe, Beratung (z.B. Gesundheit, Recht)

  • gemäß des Magazincharakters viele weitere Themen, d.h. Naturwissenschaft und Technik, Sport, Biographien etc.pp.

Eine wesentliche Komponente des nl waren Diskussionen, geführt z.T. mit den Lesern oder "für die Leser" (bspw. als Interviews mit "Persönlichkeiten"), die sich oft über mehrere Nummern erstreckten.


Das nl war zeitweilig bzw. in manchen Landesteilen "Bückware". Die Hefte waren aber kurz nach ihrem Erscheinen noch verhältnismäßig unproblematisch zu bekommen, da sie wegen der oft enthaltenen Ideologie-schweren Artikel nicht so begehrt waren wie etwa das Mosaik.

Obwohl es sich um eine Publikation des Zentralrats der FDJ mit klarer gesellschaftspolitischer Aufgabe handelte, war das Abonnement des nl in den 80er Jahren nicht durchgängig frei erhältlich. Grund war wie bei den anderen knappen Druckerzeugnissen des Verlags ? die chronische Papierknappheit.

Um diese Problematik zu entschärfen, schloss sich das nl-Kollektiv zur Mitte der 80er Jahre dem denkwürdigen Neuerervorschlag ? an, der im Verlag kursierte und vermutlich von der technikus ?-Redaktion kam: Mit einer Schrift-, Abbildungs- und letztlich Formatverkleinerung wollte man massive Papiereinsparungen erreichen (siehe Erlebnisbericht). Das Vorhaben konnte nie realisiert werden.


Das nl überlebte wie der gesamte Verlag Junge Welt ? die Wende nur um kurze Zeit. 1990 wurde das Magazin inkonsequent umbenannt in neu leben. Der Rest der im Jahresverlauf 1990 schon verkleinerten Redaktion wurde 1991 nochmals aufgespalten, bevor die eigene Redaktionsarbeit eingestellt bzw. von einigen Angehörigen beim Kurzzeit-Projekt "LAVA" versuchsweise fortgesetzt wurde. Auch dessen Tage waren mit der Abwicklung des Verlags "Junge Welt" gezählt.






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