Absatz 3 | Absatz 3 | |
Vertragsarbeiter kamen aus: Vietnam (grösste Gruppe, ca. 60.000 meist in der Textilindustrie; bleiben meist nach 1990 in Deutschland), Kuba (aufgrund geringer Arbeitsleistung eher unbeliebt, die Verträge wurden nicht verlängert, so verschwanden sie Mitte der 1980er Jahre), Mosambik (ca. 11.000), Angola. Ihre Lebensumstände blieben auch den meisten DDR-Bürgern fremd, die "Fidschis" und "Guppies" (Kubaner) wurden entweder bemitleidet oder herablassend behandelt. Verglichen mit den Millionen Gastarbeitern in der Bundesrepublik blieben die Zahlen gering und die DDR-Bevölkerungsstruktur sehr homogen. | Vertragsarbeiter kamen aus: Vietnam (grösste Gruppe, ca. 60.000 meist in der Textilindustrie; bleiben meist nach 1990 in Deutschland), Kuba (aufgrund geringer Arbeitsleistung eher unbeliebt, die Verträge wurden nicht verlängert, so verschwanden sie Mitte der 1980er Jahre), Mosambik (ca. 11.000), Angola. Ihre Lebensumstände blieben auch den meisten DDR-Bürgern fremd, die stets lächelnden und bescheiden auftretenden "Fidschis" und die lebensfrohen "Guppies" (Kubaner) wurden entweder bemitleidet oder herablassend behandelt. Verglichen mit den Millionen Gastarbeitern in der Bundesrepublik blieben die Ausländerzahlen in der DDR sehr gering und die Bevölkerungsstruktur sehr homogen. | |
Absatz 5 | Absatz 5 | |
Ein besonderes Arbeitskräftepotenzial waren die ca. 330.000 Soldaten der sowjetischen Armee ([[GSSD]]) in der DDR, die meist auf Naturalbasis (Arbeit gegen Lebensmittel, Sportgeräte u.a.) projektbezogen kurzfristig beschäftigt wurden. So z.B. bei der Deutschen Reichsbahn bei Entlade- oder Tiefbauarbeiten oder im Braunkohlentagebau. Offiziell fand dies nicht statt, da die Soldaten der stolzen "Siegermacht" nach Meinung ihrer Generalität eigentlich nicht zu solchen Handlangerdiensten bei den deutschen Genossen dienen sollten. Für die Soldaten war die Arbeit hingegen eine willkommene Abwechselung von der Kasernenschinderei. | Ein besonderes Arbeitskräftepotenzial waren die ca. 330.000 Soldaten der sowjetischen Armee ([[GSSD]]) in der DDR, die meist auf Naturalbasis (Arbeit gegen Lebensmittel, Sportgeräte u.a.) projektbezogen kurzfristig beschäftigt wurden. So z.B. bei der Deutschen Reichsbahn bei Entlade- oder Kabelschachtarbeiten oder im Braunkohlentagebau. Offiziell fand dies nicht statt, da die Soldaten der stolzen "Siegermacht" nach Meinung ihrer Generalität eigentlich nicht zu solchen Handlangerdiensten bei den deutschen Genossen dienen sollten. Für die Soldaten war die Arbeit hingegen eine willkommene Abwechselung von der Kasernenschinderei. |
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