Walter Janka

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Absatz 1Absatz 1

'''Walter Janka''' (* [[29. April]] 1914 in [[Chemnitz]], + [[17. März]] [[1994]] in [[Potsdam]]), Verleger.

'''Walter Janka''' (* 29. April 1914 in [[Chemnitz]], + 17. März [[1994]] in [[Potsdam]]), Verleger.

Absatz 4Absatz 4

*[[1947]] gehörte Walter Janka als persönlicher Mitarbeiter von [[Paul Merker]] zum Apparat des Parteivorstandes der SED, [[1948]] wurde er Generaldirektor der [[Defa]].

*[[1947]] gehörte Walter Janka als persönlicher Mitarbeiter von [[Paul Merker]] zum Apparat des Parteivorstandes der SED, [[1948]] wurde er Generaldirektor der [[DEFA]].


Walter Janka (* 29. April 1914 in Chemnitz ?, + 17. März 1994 in Potsdam), Verleger.
  • "Du stammst aus einer wirklich proletarischen und dabei klassenbewußten und politisierten Familie" schrieb 1955 Ludwig Renn an seinen Verleger. Jankas älterer Bruder war der Reichstagsabgeordnete der KPD, Albert Janka, er wurde am 17. April 1933 im KZ Reichenbach ermordet. Auch der Vater, Adalbert Janka, war bereits KPD-Mitglied.
Walter Janka lernte Schriftsetzer, 1933 war er politischer Leiter der kommunistischen Jugendverbände im Erzgebirge, im Juni 1933 wurde er von der Gestapo verhaftet und wurde zu eineinhalb Jahren Zuchthaus mit anschließender "Verwahrung" im Konzentrationslager verurteilt. Untersuchungshaft in Chemnitz und Freiburg, Zuchthaus in Bautzen (im selben Gefängnis saß bereits sein Vater). 1935 im KZ Sachsenburg bei Chemnitz, dort wurde er von der SS abgeholt, an die tchechische Grenze gebracht und abgeschoben. Drei Monate später kehrte er illegal nach Deutschland zurück und arbeitete in Ostpreußen im Widerstand. Im Oktober 1936 ging er mit einem tchechischen Paß unter dem Namen Jan Krause über Paris nach Spanien und beteiligte sich am Spanischen Bürgerkrieg. Im August 1941 floh er zusammen mit dem Politibüromitglied Paul Merker ? und anderen aus der Internierung aus Les Milles nach Marseille. Dort lernte er in der Illegalität seine Lebensretterin und spätere Lebensgefährtin, die Berlinerin Charlotte Scholz, kennen. 1941 im Exil in Mexiko, im Januar 1947 Rückkehr nach Deutschland.
  • 1947 gehörte Walter Janka als persönlicher Mitarbeiter von Paul Merker ? zum Apparat des Parteivorstandes der SED, 1948 wurde er Generaldirektor der DEFA.
  • 1951 wechselte er, nach Ausscheiden von Erich Wendt ?, in den Aufbau-Verlag und übernahm 1952 dessen Leitung.
  • Am 6. Dezember 1956, nach dem Ungarnaufstand und nach der Verhaftung von Wolfgang Harich wurde Walter Janka unter Anklage der konterrevolutionären Verschwörung gegen die Regierung Ulbricht verhaftet und kam in das Stasi-Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen ?.
  • Im Schauprozeß vom 23. bis 26. Juni 1957 in Ost-Berlin wurde ihm unter anderem vorgeworfen, er habe "das Haupt der Konterrevolution", Georg Lukács, von Budapest nach Berlin schmuggeln wollen. Gemeinsam mit Heinz Zöger, dem damaligen Leiter der Wochenzeitung "Sonntag", dessen Stellvertreter Gustav Just und dem Rundfunkredakteur Richard Wolf ? wurde er beschuldigt, "dass die Zielsetzung der Gruppe auf die Veränderung gesetzlich geschützter gesellschaftlicher Verhältnisse gerichtet war".
  • Walter Janka wurde zu fünf Jahren Zuchthaus mit verschärfter Einzelhaft verurteilt. 1959 fiel er nicht, wie seine Mitangeklagten, unter das Amnestiegesetz zum zehnten Geburtstag der DDR. Am 23. Dezember 1960 wurde Janka durch eine Verfügung Ulbrichts vorzeitig aus der Haft entlassen.
  • Am 1. Mai 1989, kurz nach seinem 75. Geburtstag, wurde Walter Janka mit dem Vaterländischen Verdinstorden in Gold ausgezeichnet, "in Würdigung hervorragender Verdienste beim Aufbau und bei der Entwicklung der sozialistischen Gesellschaftsordnung in der DDR". Mit keinem Wort wurde Jankas Verurteilung erwähnt, eine Rehabilitierung fand damit nicht statt.






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