Christa Wolf/Erlebnisbericht

Auf dieser Seite finden Sie einen (ggf. mehrere) Erlebnisberichte zum Thema des Hauptartikels Christa Wolf.
Sie können einen eigenen Erlebnisbericht zum Thema Christa Wolf hinzufügen:
Klicken Sie hierzu auf Seite bearbeiten.
Die strengen Autoren-Regeln gelten für Erlebnisberichte nicht.
Unterschiede (von Version 1 zur aktuellen Version) (keine anderen Änderungen)
Absatz 3Absatz 3

Ein zweites Mal mitten hineingeworfen in die Diskussion wurde Christa Wolf als IM "Margarete". Das war ein Schock: Christa Wolf eine "Inoffizielle Mitarbeiterin"? Und doch war sie es, von 1959 bis 1962 - nicht vergleichbar mit Sascha Anderson, auch nicht hochkonspirativ, aber in Hintergrundgesprächen mit einem Leutnant Paroch. 

Ein zweites Mal mitten hineingeworfen in die Diskussion wurde Christa Wolf als IM "Margarete". Das war ein Schock: Christa Wolf eine "[[Inoffizielle Mitarbeiter des MfS|Inoffizielle Mitarbeiterin]]"? Und doch war sie es, von 1959 bis 1962 - nicht vergleichbar mit Sascha Anderson, auch nicht hochkonspirativ, aber in Hintergrundgesprächen mit einem [[Benno Paroch|Leutnant Paroch]].<br> 

...

...


Es steht heute zwar fest, dass Christa Wolf mit der Stasi paktierte, dass sie aber kein landläufiger Spitzel war. Das widerspricht dem landläufigen Schwarzweiß-Raster, kommt dafür aber der Wirklichkeit näher. Joachim Walter, ein Kenner der Materie, spricht gar davon, dass Christa Wolff in ihren Gesprächen "eher verschwieg als offenbarte". So ganz geheuer war die Autorin  den Schlapphüten des Mielke-Ministeriums ohnehin nie.  ... Es muß eine Erleichterung für sie gewesen sein, als  endlich der "Operativvorgang Doppelzüngler" angelegt wurde, in dem sie und ihr Mann Gerhard Wolf dann fast 30 Jahre, bis zum Ende der DDR, auf Tausenden von Seiten  als Observationsobjekte festgehalten werden. ...

Es steht heute zwar fest, dass Christa Wolf mit der Stasi paktierte, dass sie aber kein landläufiger Spitzel war. Das widerspricht dem landläufigen Schwarzweiß-Raster, kommt dafür aber der Wirklichkeit näher. Joachim Walter, ein Kenner der Materie, spricht gar davon, dass Christa Wolff in ihren Gesprächen "eher verschwieg als offenbarte". So ganz geheuer war die Autorin  den Schlapphüten des Mielke-Ministeriums ohnehin nie.  ... Es muß eine Erleichterung für sie gewesen sein, als  endlich der "Operativvorgang Doppelzüngler" angelegt wurde, in dem sie und ihr Mann Gerhard Wolf dann fast 30 Jahre, bis zum Ende der DDR, auf Tausenden von Seiten  als Observationsobjekte festgehalten werden.<br>...


Doch zum Phänomen Christa Wolf gehört auch die Tätigkeit im sillen - die moralische (und oft finanzielle) Unterstützung in der DDR gemaßregelter Kolleginnen und Kollegen, Maler und Grafiker. Ihre internen Kontroversen mit der Kulturbürokratie müssen dazu gezählt werden, die vielen privaten Ermutigungen für Talente. ...

Doch zum Phänomen Christa Wolf gehört auch die Tätigkeit im sillen - die moralische (und oft finanzielle) Unterstützung in der DDR gemaßregelter Kolleginnen und Kollegen, Maler und Grafiker. Ihre internen Kontroversen mit der Kulturbürokratie müssen dazu gezählt werden, die vielen privaten Ermutigungen für Talente. ...


  • Hans-Georg Soldat zum 70. Geburtstag von Christa Wolf in der Berliner Morgenpost vom 18.3.1999 unter der Überschrift "Zwischen allen Stühlen":
"Die Vorzüge von gestern sind oft die Fehler von morgen" schrieb einmal Anatole France. Christa Wolf würde dazu zustimmend mit dem Kopf nicken. Selten ist eine Autorin so heftig für ihre Vorzüge von gestern gescholten worden wie sie. Was früher als zurückhaltende Klug´heit galt, wurde ihr nach 1990 als Feigheit ausgelegt. Was zuvor als gelungene Camouflage grundsätzlicher Kritik bestaunt wurde, sollte plötzlich Systemstabilisierung gewesen sein. Es konnte wohl nicht anders sein, angesichts einer Wende, in der Utopien abhanden kamen und einmal mehr deutlich wurde, wie zeitgebunden manche Tugend ist. Ein zweites Mal mitten hineingeworfen in die Diskussion wurde Christa Wolf als IM "Margarete". Das war ein Schock: Christa Wolf eine "Inoffizielle Mitarbeiterin"? Und doch war sie es, von 1959 bis 1962 - nicht vergleichbar mit Sascha Anderson, auch nicht hochkonspirativ, aber in Hintergrundgesprächen mit einem Leutnant Paroch.
...

Es steht heute zwar fest, dass Christa Wolf mit der Stasi paktierte, dass sie aber kein landläufiger Spitzel war. Das widerspricht dem landläufigen Schwarzweiß-Raster, kommt dafür aber der Wirklichkeit näher. Joachim Walter, ein Kenner der Materie, spricht gar davon, dass Christa Wolff in ihren Gesprächen "eher verschwieg als offenbarte". So ganz geheuer war die Autorin den Schlapphüten des Mielke-Ministeriums ohnehin nie. ... Es muß eine Erleichterung für sie gewesen sein, als endlich der "Operativvorgang Doppelzüngler" angelegt wurde, in dem sie und ihr Mann Gerhard Wolf dann fast 30 Jahre, bis zum Ende der DDR, auf Tausenden von Seiten als Observationsobjekte festgehalten werden.
...

Doch zum Phänomen Christa Wolf gehört auch die Tätigkeit im sillen - die moralische (und oft finanzielle) Unterstützung in der DDR gemaßregelter Kolleginnen und Kollegen, Maler und Grafiker. Ihre internen Kontroversen mit der Kulturbürokratie müssen dazu gezählt werden, die vielen privaten Ermutigungen für Talente. ...






Konzeptionsgemäß (Das Wiki-Prinzip) arbeiten viele Autoren gemeinsam am DDR-Lexikon. Artikel könnten Fehler enthalten oder Rechte Dritter verletzen. Sämtliche Verletzungen der Rechte Dritter gehen zu Lasten des jeweiligen Autoren. Der Betreiber sichert zu, dass er Artikel, die Rechte Dritter verletzen, nach Aufforderung löscht.
Nutzungsrecht: Der Nutzer erhält das Recht zur privaten Nutzung entsprechend UHG. Jede weitere Verwertung im Sinne des UHG ist ohne schriftliche Zustimmung nicht zulässig.