Deutsches Sportecho

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Absatz 1Absatz 1

Das '''Deutsche Sportecho''' war neben der damals in der Schweiz erscheinenden Zeitung ''Sport'' die einzige deutschsprachige Sport-Tageszeitung. Unter den Tageszeitungen der DDR war sie insofern etwas Besonderes, da ihr mit wenigen Ausnahmen (zum Beispiel Parteitage) jegliche unmittelbar aktuell-politische Berichterstattung fehlte. Bei sportpolitischen Bezügen war natürlich auch das Sportecho linientreu. In allen anderen Tageszeitungen spielte Sport (außer Montags und während Großereignissen wie Olympia) vom Umfang und der Breite der Berichterstattung her eine untergeordnete Rolle, was zum Erfolg des ''Sportechos'' beitrug. Die Auflage betrug 1989 185'000 Exemplare. Während der Fußballsaison wurde die Montagausgabe sogar bis zu eine halbe Million mal verkauft.

Das '''Deutsche Sportecho''' war neben der damals in der Schweiz erscheinenden Zeitung ''Sport'' die einzige deutschsprachige Sport-Tageszeitung. Unter den Tageszeitungen der DDR war sie insofern etwas Besonderes, da ihr mit wenigen Ausnahmen (zum Beispiel Parteitage) jegliche unmittelbar aktuell-politische Berichterstattung fehlte. Bei sportpolitischen Bezügen war natürlich auch das Sportecho linientreu. In allen anderen Tageszeitungen spielte Sport (außer Montags und während Großereignissen wie Olympia) vom Umfang und der Breite der Berichterstattung her eine untergeordnete Rolle, was zum Erfolg des ''Sportechos'' beitrug. Die Auflage betrug 1989 185'000 Exemplare. Während der Fußballsaison wurde die Montagausgabe sogar bis zu einer halben Million mal verkauft.

Absatz 3Absatz 3

Über Fußball wurde immer ausführlich berichtet. Gemäß der jeweiligen sportpolitischen Lage wurde außerdem über die besonders geförderten Sportarten berichtet, die ''Randsportarten'' (beispielsweise die nach 1970 mehr geduldeten als geförderten Sportarten Tennis, Wasserball, Eishockey, Hockey oder Ski alpin) fanden aber zumindest noch im Chronik-Teil mit Meldungen und Statistik ihren Platz, auch bei internationalen Meisterschaften ohne DDR-Beteiligung, die man in anderen Zeitungen vergeblich suchte (zum Beispiel Formel 1, Wimbledon, Tour de France), wurde der Chronistenpflicht Genüge getan. Für vielsietig Sportinteressierte über das im Fernsehen und der sonstigen Tagespresse gebotene hinaus war das ''Sportecho'' Pflichtlektüre. Über gelegentliche Ergebenheitsadressen (z. B. vor Parteitagen oder Republikgeburtstagen) und einseitige Darstellungen unerwünschter Sachverhalte (z. B. Erscheinungen des Profisports nach westlichem Muster) musste und konte man dabei hinwegsehen.

Über Fußball wurde immer ausführlich berichtet. Gemäß der jeweiligen sportpolitischen Lage wurde außerdem über die besonders geförderten Sportarten berichtet, die ''Randsportarten'' (beispielsweise die nach 1970 mehr geduldeten als geförderten Sportarten Tennis, Wasserball, Eishockey, Hockey oder Ski alpin) fanden aber zumindest noch im Chronik-Teil mit Meldungen und Statistik ihren Platz, auch bei internationalen Meisterschaften ohne DDR-Beteiligung, die man in anderen Zeitungen vergeblich suchte (zum Beispiel Formel 1, Wimbledon, Tour de France), wurde der Chronistenpflicht Genüge getan. Für vielseitig Sportinteressierte über das im Fernsehen und der sonstigen Tagespresse gebotene hinaus war das ''Sportecho'' Pflichtlektüre. Über gelegentliche Ergebenheitsadressen (z. B. vor Parteitagen oder Republikgeburtstagen) und einseitige Darstellungen unerwünschter Sachverhalte (z. B. Erscheinungen des Profisports nach westlichem Muster) musste und konte man dabei hinwegsehen.


Das Deutsche Sportecho war neben der damals in der Schweiz erscheinenden Zeitung Sport die einzige deutschsprachige Sport-Tageszeitung. Unter den Tageszeitungen der DDR war sie insofern etwas Besonderes, da ihr mit wenigen Ausnahmen (zum Beispiel Parteitage) jegliche unmittelbar aktuell-politische Berichterstattung fehlte. Bei sportpolitischen Bezügen war natürlich auch das Sportecho linientreu. In allen anderen Tageszeitungen spielte Sport (außer Montags und während Großereignissen wie Olympia) vom Umfang und der Breite der Berichterstattung her eine untergeordnete Rolle, was zum Erfolg des Sportechos beitrug. Die Auflage betrug 1989 185'000 Exemplare. Während der Fußballsaison wurde die Montagausgabe sogar bis zu einer halben Million mal verkauft.

Das Deutsche Sportecho wurde 1947 gegründet, Herausgeber war der Deutsche Turn- und Sportbund ? der DDR, Verleger der Sportverlag ? Berlin. Anfangs erschien das Sportecho dreimal wöchentlich, dann sechsmal in der Woche, ab den 70er Jahren fünfmal in der Woche (montags bis freitags) mit zusätzlichen Erscheinungstagen zu beonderen Anlässen (z. B. Olympische Spiele).

Über Fußball wurde immer ausführlich berichtet. Gemäß der jeweiligen sportpolitischen Lage wurde außerdem über die besonders geförderten Sportarten berichtet, die Randsportarten (beispielsweise die nach 1970 mehr geduldeten als geförderten Sportarten Tennis, Wasserball, Eishockey, Hockey oder Ski alpin) fanden aber zumindest noch im Chronik-Teil mit Meldungen und Statistik ihren Platz, auch bei internationalen Meisterschaften ohne DDR-Beteiligung, die man in anderen Zeitungen vergeblich suchte (zum Beispiel Formel 1, Wimbledon, Tour de France), wurde der Chronistenpflicht Genüge getan. Für vielseitig Sportinteressierte über das im Fernsehen und der sonstigen Tagespresse gebotene hinaus war das Sportecho Pflichtlektüre. Über gelegentliche Ergebenheitsadressen (z. B. vor Parteitagen oder Republikgeburtstagen) und einseitige Darstellungen unerwünschter Sachverhalte (z. B. Erscheinungen des Profisports nach westlichem Muster) musste und konte man dabei hinwegsehen.

Sei es durch die Öffnung des Marktes nach dem Mauerfall, sei es durch die Boulevardisierung des Sportechos unter dem Einfluss des neuen Teileigners Springer (oberflächliche Berichterstattung, Vernachlässigung der allseitigen Chronistenpflicht), jedenfalls sank die Auflage nach der Wende rasch auf 37'000 Exemplare (1991), so dass das Sportecho 1991 eingestellt wurde. Damit starb die letzte deutschsprachige Sport-Tageszeitung (der Schweizer Sport erschien zu dieser Zeit nur noch zweimal wöchentlich, inzwischen ist auch er er ganz eingestellt). Vielleicht liegt es auch an der gemäßigten mitteleuropäischen Mentalität, dass der Markt keine Sport-Tageszeitung verträgt (oder es nur unter den Mangelbedingungen der DDR tat) - in Südeuropa (Italien, Spanien) ist die Konkurrenz mehrerer großer Sport-Tagesblätter jedenfalls Normalität.






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