Trabant/Erlebnisbericht

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In meiner Erinnerung stellte sich die "Hackordnung" (sofern man bei dem geringen Verkehr davon sprechen kann) auf DDR-Straßen so dar:

Neidvoll blickte man hinter den "richtigen Autos" her, die einen auf der Autobahn spielend überholten, das waren Westautos aus der BRD oder Westberlin, oder Mazda ?, Citroen ? und VW Golf, die auch manchmal von DDR-Bürgern gefahren wurden.

Wir fuhren Lada ?, bis 1979 einen 1200er Kombi, der schaffte über 145 Sachen, und dann einen 1300er. Damit war man den typischen DDR-Produkten Trabant und Wartburg schon um einiges voraus.

Der gemeinsame Seufzer meiner Eltern liegt mir heute noch in den Ohren, wenn man an zwei Trabis nicht vorbeikam, die sich überholten, der eine mit 95 km/h, der andere minimal schneller. So ähnlich wie die nach der Wiedervereinigung dann erlebten "Elefantenrennen" von Lastzügen, die die Autobahn blockieren.

Ganz schlimm waren die "Nuckelpinnen" aus der P70-Ecke, alte Trabant 500/600 oder die panzerartigen Sappos. Die kamen manchmal kaum über 80 km/h.

Mein Vater hatte viel früher, in den 60ern, mal einen 311er Wartburg, als Autos noch eine Seltenheit waren. Aber über die Jahre hatte er sich so an die Knüppelschaltung gewöhnt, dass er 1983 beim Versuch, für einen Freund einen Trabant zu überführen, prompt den Schalthebel an der Lenksäule abbrach. Der Trabi war fabrikneu, vielleicht ein Fertigungsfehler. Es soll aber nicht so selten vorgekommen sein.

Viel schlimmer traf es - aus Selbstüberschätzung - einen anderen Bekannten. Wir wollten mit mehreren Autos nach Bulgarien fahren, darunter 2 Trabis. Der Mensch hatte an einer Tankstelle kurz hinter Prag auf der Tanksäule "Nafta" gelesen und meinte, das wäre das Richtige. Er wollte auch auf keinen Rat hören. Also hat er dann vollgetankt - mit Diesel. Das war's dann mit der Reise für ihn. Und sowas war Professor an der Humboldt-Uni...






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