Vilm

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Absatz 1Absatz 1

Kleine Insel im Rügischen Bodden, 0,92 km² groß und besteht aus dem Großen und dem Kleinen Vilm. Die höchste Erhebung beträgt 37,7 Meter. Es handelt sich dabei um zwei bewaldete Moränenhügel. Sie sind durch einen schmalen Streifen Schwemmland verbunden. Ihre Hochufer fällen steil ins Meer ab. Auf Vilm kommen nahezu alle Küstenformen der südlichen Ostsee vor. Sie ist damit so etwas wie eine Miniatur dieses Naturraumes. Der Name Vilm kommt aus dem Slawischen. - ilium, was so viel wie Ulme bedeutet, bzw. vilime in der Bedeutung ''Holm mit altem Holzbestande''.
Anfang des 14. Jh. befand sich  die Insel im Besitz der Fürsten von Putbus. Diese errichteten auf Vilm eine Kapelle und siedelten drei Brüder an, welche die Aufgabe erhielten, ein Gehöft auf der Insel zu betreiben. Der Hof war das einzige Haus auf der Insel.
Ende des letzten Jahrhunderts kamen erste Landschaftsmaler auf dieses paradiesische Eiland und hielten diese phantastisch wilde Natur auf Zeichnungen fest. Der Fremdenverkehr begann damit. 1886 wurde dann ein Logierhaus errichtet. Doch bald war klar, dass der Tourismus großen Schaden mit sich brachte, so dass die Greifswalder Professoren Leik und Mattik sich dafür einsetzten, die Insel unter Naturschutz zu stellen. Am 2.12. 1936 wurde das gesetzlich auch festgelegt.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Tourismus wieder von der Gemeinde Putbus auf der Insel zugelassen. Es gab eine Gaststätte, und regelmäßige Fährverbindungn wurden aufgenommen. Otto Grotewohl besuchte dieses Kleinod in seiner Funktion als Ministerpräsident der DDR 1959 und erwirkte, dass das gesamte Gebiet der Insel vom Ministerrat der DDR als Urlaubsgebiet genutzt werden konnte. Damit wurde der Gemeinde Putbus die Verwaltung entzogen und dem Ministerrat übergeben. Auf der Insel wurde dann ein Rohrdachdörfchen errichtet, dessen Häuser ausschließlich den Mitgliedern des Ministerrates als Ferienunterkunft zur Verfügung gestellt wurden. Durch die Abgeschiedenheit und die verstärkte Absicherung durch den Personenschutz kamen bald Gerüchte auf über das luxuriöse Leben der „Bonzen“ auf der Insel. Die kurzzeitige Freigabe des Gebietes nach 1990 ließ wieder geordnete Touristenausflüge für maximal 30 Personen mit einer Führung pro Tag auf der Insel zu. Mit einiger Enttäuschung stellte dann aber so mancher Besucher fest, dass sich der Luxus, wie er in der Phantasie der meisten Bürger existierte, so nicht zu finden war. Manch "Datsche" eines DDR-Bürgers nahm sich da nobler aus. Auch Honecker, der ebenso dort ein Ferienhaus nutzen konnte, war insgesamt nur 5 Tage auf der Insel. Im Herbst 1990 zog die Internationale Naturschutzakademie in die Häuser ein. Sie ist als Forschungs- und Begegnungsstätte für Umweltinitiativen der Ostseeanreinerstaaten konzipiert. Gegenwärtig werden keine Ausflüge mehr auf die Insel gestattet, um den Gepflogenheiten eines Naturschutzgebietes entgegen zu kommen. Das gesamte Terrain ist Europäisches Vogelschutzgebiet. Einzig Schiffsrundfahrten um die Insel Vilm gibt es noch.

Kleine Insel im Rügischen Bodden, 0,92 km² groß und besteht aus dem '''Großen''' und dem '''Kleinen Vilm'''. Die höchste Erhebung beträgt 37,7 Meter. Es handelt sich dabei um zwei bewaldete Moränenhügel. Sie sind durch einen schmalen Streifen Schwemmland verbunden. Ihre Hochufer fällen steil ins Meer ab. Auf Vilm kommen nahezu alle Küstenformen der südlichen Ostsee vor. Sie ist damit so etwas wie eine Miniatur dieses Naturraumes. Der Name ''Vilm'' kommt aus dem Slawischen. - ''ilium'', was so viel wie Ulme bedeutet, bzw. ''vilime'' in der Bedeutung ''Holm mit altem Holzbestande''.
Anfang des 14. Jh. befand sich  die Insel im Besitz der Fürsten von '''Putbus'''. Diese errichteten auf Vilm eine Kapelle und siedelten drei Brüder an, welche die Aufgabe erhielten, ein Gehöft auf der Insel zu betreiben. Der Hof war das einzige Haus auf der Insel.
Ende des letzten Jahrhunderts kamen erste Landschaftsmaler auf dieses paradiesische Eiland und hielten diese phantastisch wilde Natur auf Zeichnungen fest. Der ''Fremdenverkehr'' begann damit. 1886 wurde dann ein Logierhaus errichtet. Doch bald war klar, dass der Tourismus großen Schaden mit sich brachte, so dass die ''Greifswalder Professoren Leik und Mattik'' sich dafür einsetzten, die Insel unter '''Naturschutz''' zu stellen. Am 2.12. 1936 wurde das gesetzlich auch festgelegt.
Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Tourismus wieder von der Gemeinde Putbus auf der Insel zugelassen. Es gab eine Gaststätte, und regelmäßige Fährverbindungn wurden aufgenommen. [[Otto Grotewohl]] besuchte dieses Kleinod in seiner Funktion als Ministerpräsident der DDR 1959 und erwirkte, dass das gesamte Gebiet der Insel vom Ministerrat der DDR als ''Urlaubsgebiet'' genutzt werden konnte. Damit wurde der Gemeinde Putbus die Verwaltung entzogen und dem Ministerrat übergeben. Auf der Insel wurde dann ein '''Rohrdachdörfchen''' errichtet, dessen Häuser ausschließlich den Mitgliedern des Ministerrates als Ferienunterkunft zur Verfügung gestellt wurden. Durch die Abgeschiedenheit und die verstärkte Absicherung durch den Personenschutz kamen bald Gerüchte auf über das luxuriöse Leben der ''Bonzen'' auf der Insel. Die kurzzeitige Freigabe des Gebietes nach 1990 ließ wieder geordnete Touristenausflüge für maximal 30 Personen mit einer Führung pro Tag auf der Insel zu. Mit einiger Enttäuschung stellte dann aber so mancher Besucher fest, dass sich der Luxus, wie er in der Phantasie der meisten Bürger existierte, so nicht zu finden war. Manch "Datsche" eines DDR-Bürgers nahm sich da nobler aus. Auch Honecker, der ebenso dort ein Ferienhaus nutzen konnte, war insgesamt nur 5 Tage auf der Insel. Im Herbst 1990 zog die '''Internationale Naturschutzakademie''' in die Häuser ein. Sie ist als Forschungs- und Begegnungsstätte für Umweltinitiativen der Ostseeanreinerstaaten konzipiert. Gegenwärtig werden keine Ausflüge mehr auf die Insel gestattet, um den Gepflogenheiten eines Naturschutzgebietes entgegen zu kommen. Das gesamte Terrain ist '''Europäisches Vogelschutzgebiet'''. Einzig Schiffsrundfahrten um die Insel Vilm gibt es noch.


Kleine Insel im Rügischen Bodden, 0,92 km² groß und besteht aus dem Großen und dem Kleinen Vilm. Die höchste Erhebung beträgt 37,7 Meter. Es handelt sich dabei um zwei bewaldete Moränenhügel. Sie sind durch einen schmalen Streifen Schwemmland verbunden. Ihre Hochufer fällen steil ins Meer ab. Auf Vilm kommen nahezu alle Küstenformen der südlichen Ostsee vor. Sie ist damit so etwas wie eine Miniatur dieses Naturraumes. Der Name Vilm kommt aus dem Slawischen. - ilium, was so viel wie Ulme bedeutet, bzw. vilime in der Bedeutung Holm mit altem Holzbestande. Anfang des 14. Jh. befand sich die Insel im Besitz der Fürsten von Putbus. Diese errichteten auf Vilm eine Kapelle und siedelten drei Brüder an, welche die Aufgabe erhielten, ein Gehöft auf der Insel zu betreiben. Der Hof war das einzige Haus auf der Insel. Ende des letzten Jahrhunderts kamen erste Landschaftsmaler auf dieses paradiesische Eiland und hielten diese phantastisch wilde Natur auf Zeichnungen fest. Der Fremdenverkehr begann damit. 1886 wurde dann ein Logierhaus errichtet. Doch bald war klar, dass der Tourismus großen Schaden mit sich brachte, so dass die Greifswalder Professoren Leik und Mattik sich dafür einsetzten, die Insel unter Naturschutz zu stellen. Am 2.12. 1936 wurde das gesetzlich auch festgelegt. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Tourismus wieder von der Gemeinde Putbus auf der Insel zugelassen. Es gab eine Gaststätte, und regelmäßige Fährverbindungn wurden aufgenommen. Otto Grotewohl besuchte dieses Kleinod in seiner Funktion als Ministerpräsident der DDR 1959 und erwirkte, dass das gesamte Gebiet der Insel vom Ministerrat der DDR als Urlaubsgebiet genutzt werden konnte. Damit wurde der Gemeinde Putbus die Verwaltung entzogen und dem Ministerrat übergeben. Auf der Insel wurde dann ein Rohrdachdörfchen errichtet, dessen Häuser ausschließlich den Mitgliedern des Ministerrates als Ferienunterkunft zur Verfügung gestellt wurden. Durch die Abgeschiedenheit und die verstärkte Absicherung durch den Personenschutz kamen bald Gerüchte auf über das luxuriöse Leben der Bonzen auf der Insel. Die kurzzeitige Freigabe des Gebietes nach 1990 ließ wieder geordnete Touristenausflüge für maximal 30 Personen mit einer Führung pro Tag auf der Insel zu. Mit einiger Enttäuschung stellte dann aber so mancher Besucher fest, dass sich der Luxus, wie er in der Phantasie der meisten Bürger existierte, so nicht zu finden war. Manch "Datsche" eines DDR-Bürgers nahm sich da nobler aus. Auch Honecker, der ebenso dort ein Ferienhaus nutzen konnte, war insgesamt nur 5 Tage auf der Insel. Im Herbst 1990 zog die Internationale Naturschutzakademie in die Häuser ein. Sie ist als Forschungs- und Begegnungsstätte für Umweltinitiativen der Ostseeanreinerstaaten konzipiert. Gegenwärtig werden keine Ausflüge mehr auf die Insel gestattet, um den Gepflogenheiten eines Naturschutzgebietes entgegen zu kommen. Das gesamte Terrain ist Europäisches Vogelschutzgebiet. Einzig Schiffsrundfahrten um die Insel Vilm gibt es noch.





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