Absatz 1 | Absatz 1 | |
'''Werner Teske''' *24.04.1942, + 26.6.1981 Leipzig (hingerichtet). | '''Dr. Werner Teske''' *24.04.1942, + 26.6.1981 Leipzig (hingerichtet). | |
Absatz 6 | Absatz 6 | |
Dann war es zu spät. Teskes Unregelmäßigkeiten waren aufgefallen. Er wurde verhört, seine Wohnung durchsucht. Auch um seine Frau nicht in die Sache hineinzuziehen, gab er das Versteck der restlichen Materialien an und gestand seine Fluchtpläne. | Dann war es zu spät. Teskes Unregelmäßigkeiten waren aufgefallen. Er wurde verhört, seine Wohnung durchsucht. Auch um seine Frau nicht in die Sache hineinzuziehen, gab er das Versteck der restlichen Materialien an und gestand seine Fluchtpläne. | |
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Im Prozess vor dem 1. (Militär-)Strafsenat des Obersten Gerichts wies der Verteidiger darauf hin, dass die Verratspläne nicht in in die Tat umgesetzt wurden und keine Information den Westen erreicht hat, doch am 11.06. [[1981]] wurde Werner Teske zum Tode verurteilt und 15 Tage später im Gefängnis Leipzig erschossen. Das war die letzte Vollstreckung eines Todesurteils in der DDR. | Im Prozess vor dem 1. (Militär-)Strafsenat des Obersten Gerichts wies der Verteidiger darauf hin, dass die Verratspläne nicht in in die Tat umgesetzt wurden und keine Information den Westen erreicht hat, doch am 11.06. [[1981]] wurde Werner Teske zum Tode verurteilt und 15 Tage später im Gefängnis Leipzig durch Genickschuß hingerichtet. Das war die letzte Vollstreckung eines Todesurteils in der DDR. | |
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Das harte Urteil hatte seine Ursache auch in dem vorherigen erfolgreichen Verratsfall in der [[HVA]] durch [[Werner Stiller]] [[1979]]. Weder innerhalb des [[MfS]] noch in der Öffentlichkeit wurde der Überläuferversuch Werner Teskes publik gemacht. | ||
Werner Teske verschwand. Einem Verwandten, der nach ihm suchte, erklärte die Stasi, Teske wäre bei einem Unfall ums Leben gekommen, und weitere Nachforschungen seien nicht erwünscht. Teskes Frau und ihre Tochter bekamen eine vollständig neue Identität, sie mussten Berlin verlassen und durften keinen Kontakt zu ihren alten Bekannten aufnehmen. Bis zur Wende glaubte Teskes Witwe, dass ihr Mann noch lebt und irgendwo gefangen gehalten wird. | Werner Teske verschwand. Einem Verwandten, der nach ihm suchte, erklärte die Stasi, Teske wäre bei einem Unfall ums Leben gekommen, und weitere Nachforschungen seien nicht erwünscht. Teskes Frau und ihre Tochter bekamen eine vollständig neue Identität, sie mussten Berlin verlassen und durften keinen Kontakt zu ihren alten Bekannten aufnehmen. Bis zur Wende glaubte Teskes Witwe, dass ihr Mann noch lebt und irgendwo gefangen gehalten wird. |
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