SAG

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Version 5
Akürzung für "Sowjetische Aktiengesellschaft".

Die nach SMAD-Befehl Nr 167 ? beschlagnahmten Industriebetriebe wurden 1946 in SAG umgewandelt. Ursprünglich waren es 25 SAG mit 213 Einzelbetrieben. Diese Zehl wurde durch Zusammenlegungen von ähnlichen und gleichen Produktionen reduziert. Im April 1952 gab es folgende SAG:

Name Branche Beschäftigtenzahl
SAG Amo Schwermaschinenbau 44 000
SAG Awtowelo Auto-, Motorräder-, Uhren-, Kugellagerproduktion, Werkzeug- und Büromaschinenherstellung 32 000
SAG Brikett Braunkohlen-, Schwefel-, Benzin-, Elektrizitätswerke 40 000
SAG Kabel Elektroindustrie, Kabelwerke, Akkufabriken 41 000
SAG Kali Kalibergwerke 12 500
SAG Kaustik Chemie, synthetische Farben, Filmmaterial 34 000
SAG Kautschuk Synthetischer Kutschuk, Gummiverarbeitung 20 000
SAG Marten Hüttenwerke, Walzwerke, Stahlgießereien 19 000
SAG Mineraldünger Chemie Leuna, Stickstoff- und Kalkwerk 29 000
SAG Synthese Benzinwerke 18 000
SAG Transmasch Waggon-, Armaturen-, Maschinenwerke 31 000
SAG Wismut Uranbergbau 225 000
SAG Zement Zement, Baustoffe 5 500

Die SAG spielten bis 1953 in der Wirtschaft der DDR eine dominierende Rolle. Nach offiziellen Angaben stellten sie 1951 32 Prozent der Industrieproduktion, in manchen Bereichen hatten sie eine Monopolstellung. Die SAG dienten auch der offenen und über Gewinnentnahmen und besonders günstige Konditionen bei Lieferungen der verdeckten Reparation an die Sowjetunion. Am 1.1.1954 gingen die letzten SAG mit Ausnahme der Wismut AG in deutschen Besitz über und wurden in VEB umgewandelt. Laut Angaben des Bundesministeriums für Gesamtdeutsche Fragen 1962 war das ein Rückkauf, bei dem die DDR 3,5 Milliarden an die Sowjetunion bezahlen musste.






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