Atheismus/Erlebnisbericht

Auf dieser Seite finden Sie einen (ggf. mehrere) Erlebnisberichte zum Thema des Hauptartikels Atheismus.
Sie können einen eigenen Erlebnisbericht zum Thema Atheismus hinzufügen:
Klicken Sie hierzu auf Seite bearbeiten.
Die strengen Autoren-Regeln gelten für Erlebnisberichte nicht.
Unterschiede (von früherer major Version) (minor Änderungen)
Absatz 2Absatz 2

Unsere Staatsbürgerkundelehrerin an der berüchtigten DDR-Prominentenkinder-Schule in [[Berlin]]-Mitte -- ''und nachmittags mit dem Volvo ab nach Wandlitz'' -- war Frau T. Die blieb vielen von uns durch ihren unsagbar peinlichen Ausspruch von [[1990]] im Gedächtnis, "ach was wart ihr schlaue Kinder, ihr habt mir das ja viel früher gesagt, dass es so nicht weitergeht ..." Der wurde natürlich unter den "Ehemaligen" gern weitergereicht. "... und ich wollte das, ich konnte das sogar [[1989|'89]] noch nicht glauben". Aber es kommt noch dümmer.

Unsere Staatsbürgerkundelehrerin an der berüchtigten DDR-Prominentenkinder-Schule in [[Berlin]]-Mitte (''und nachmittags mit dem Volvo ab nach Wandlitz''*) war Frau T. Die blieb vielen von uns durch ihren unsagbar peinlichen Ausspruch von [[1990]] im Gedächtnis, "ach was wart ihr schlaue Kinder, ihr habt mir das ja viel früher gesagt, dass es so nicht weitergeht ..." Der wurde natürlich unter den "Ehemaligen" gern weitergereicht. "... und ich wollte das, ich konnte das sogar [[1989|'89]] noch nicht glauben". Aber es kommt noch dümmer.

Absatz 7Absatz 7

Nach der Konferenz zu dem Thema hieß die Sprachregelung, ich sei wohl "gestresst" gewesen. Jedenfalls hatte so einen Auftritt nach all den Jahren braven Mitlaufens niemand erwartet (ich auch nicht). '''''Wer''''' da in der Beratung zu meinen Gunsten Druck machte, wollte ich lieber nicht wissen. Fakt ist, die Staatsbürgerkunde-Tante und die Parteisekretärin (=unsere Klassenleiterin) haben sich erstmal für 1-2 Wochen krank gemeldet.

Nach der Konferenz zu dem Thema hieß die Sprachregelung, ich sei wohl "gestresst" gewesen. Jedenfalls hatte so einen Auftritt nach all den Jahren braven Mitlaufens niemand erwartet (ich auch nicht). '''''Wer''''' da in der Beratung zu meinen Gunsten Druck machte, wollte ich lieber nicht wissen. Fakt ist, die Staatsbürgerkunde-Tante und die Parteisekretärin (=unsere Klassenleiterin) haben sich erstmal für 1-2 Wochen krank gemeldet.


----
('''*''' ''Anmerkung:'')<br>
zur Erklärung siehe diesen anderen [[Schule mit erweitertem Russischunterricht/Erlebnisbericht|Erlebnisbericht]].


... und was kommt als Nächstes?

Unsere Staatsbürgerkundelehrerin an der berüchtigten DDR-Prominentenkinder-Schule in Berlin-Mitte (und nachmittags mit dem Volvo ab nach Wandlitz*) war Frau T. Die blieb vielen von uns durch ihren unsagbar peinlichen Ausspruch von 1990 im Gedächtnis, "ach was wart ihr schlaue Kinder, ihr habt mir das ja viel früher gesagt, dass es so nicht weitergeht ..." Der wurde natürlich unter den "Ehemaligen" gern weitergereicht. "... und ich wollte das, ich konnte das sogar '89 noch nicht glauben". Aber es kommt noch dümmer.

Glauben scheint bei ihr nämlich eine große Rolle gespielt zu haben. "Kinder, denkt euch bloß, wie dumm ich früher war, man glaubt es kaum" (dochdoch, keine Bange - Mensch, halt bloß den Mund jetzt) "... ich war früher Kreuzchenträgerin !" Na sowas, Sachen gibt's.

Mein Vater hatte abends den treffenden Kommentar. In vier Worten: "Eine gläubige Frau eben". Und die hatte höchste Weihen - einen Orden, auf dem pädagogischen Kongress von Margot "blue hair" Honecker persönlich überreicht.

...

Meinen sinngemäß mit Fuck You! und herzhaftem Türenknallen beendeten Auftritt in der Staatsbürgerkunde-Prüfung am Ende der 10. Klasse haben die damals noch eifrig ausgewertet, völlig geschockt. Der pädagogische Rat konnte bei meinem Hintergrund kaum anders, als mich trotzdem zum Abitur zu lassen. Außerdem wurde das ja alles im Lauf der 9. Klasse klargemacht. Die Prüfung wurde dann mit 4 gewertet, obwohl ich außer dadaistischen Bemerkungen über die "sozialistische Demokratie" und zur "wissenschaftlichen Weltanschauung" nichts gesagt hatte. Abgesehen von Gehässigkeiten gegen die minderbemittelten Prüfer.

Nach der Konferenz zu dem Thema hieß die Sprachregelung, ich sei wohl "gestresst" gewesen. Jedenfalls hatte so einen Auftritt nach all den Jahren braven Mitlaufens niemand erwartet (ich auch nicht). Wer da in der Beratung zu meinen Gunsten Druck machte, wollte ich lieber nicht wissen. Fakt ist, die Staatsbürgerkunde-Tante und die Parteisekretärin (=unsere Klassenleiterin) haben sich erstmal für 1-2 Wochen krank gemeldet.


(* Anmerkung:)
zur Erklärung siehe diesen anderen Erlebnisbericht.





Konzeptionsgemäß (Das Wiki-Prinzip) arbeiten viele Autoren gemeinsam am DDR-Lexikon. Artikel könnten Fehler enthalten oder Rechte Dritter verletzen. Sämtliche Verletzungen der Rechte Dritter gehen zu Lasten des jeweiligen Autoren. Der Betreiber sichert zu, dass er Artikel, die Rechte Dritter verletzen, nach Aufforderung löscht.
Nutzungsrecht: Der Nutzer erhält das Recht zur privaten Nutzung entsprechend UHG. Jede weitere Verwertung im Sinne des UHG ist ohne schriftliche Zustimmung nicht zulässig.