Kaderakte

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Absatz 1Absatz 1

Kaderakte war die allgemein übliche Bezeichnung für die vertrauliche Dokumentensammlung über jeden Beschäftigten in einem Betrieb, Hochschule etc. Die Kaderakte wurde bei der jeweiligen Kaderabteilung des Betriebes, Institution uä geführt. Sie enthielt zB: Lebenslauf, Zeugnisse, Einstellungsfragebögen, Beurteilungen, Nachweis über Disziplinarmaßnahmen, Auszeichnungen, Sozialversicherungsunterlagen etc. Aufgrund diese recht umfangreichen Sammlung waren die Kaderabteilungen auch erste Anlaufstelle für das MfS zur Informationsgewinnung.

Die '''Kaderakte''' war die allgemein übliche Bezeichnung für die vertrauliche Dokumentensammlung über jeden Beschäftigten in einem Betrieb.

Die Vokabel [[Kader]] hatte eine Doppelbedeutung; diese dort.

Die '''Kaderakte'''
 wurde bei der jeweiligen Kaderabteilung des Betriebes, der Institution u.ä. geführt. Sie enthielt zB: Lebenslauf, Zeugnisse, Einstellungsfragebögen, Beurteilungen, Nachweis über Disziplinarmaßnahmen, Auszeichnungen, Sozialversicherungsunterlagen etc. Aufgrund diese recht umfangreichen Sammlung waren die Kaderabteilungen auch erste Anlaufstelle für das [[MfS]] zur Informationsgewinnung.



Das besondere an der Kaderakte in der DDR war, dass sie intern immer während des Erwerbslebens mit dem Beschäftigten "mitlief", dh sie wurde bei einem Arbeitsplatzwechsel von Kaderabteilung zu Kaderabteilung direkt versandt, ohne dass sie der Betreffende jemals zu Gesicht bekommen hat.

Das besondere an der '''Kaderakte''' in der DDR war, dass sie intern während des Erwerbslebens mit dem Beschäftigten "mitlief", d.h. sie wurde bei einem Arbeitsplatzwechsel von [[Kaderabteilung]] zu [[Kaderabteilung]] direkt versandt, ohne dass sie der Betreffende jemals zu Gesicht bekommen hat.



Teilweise wird auch unterschieden zwischen einer offenen (vom Beschäftigten einsehbaren) und einer streng vertraulichen (nicht einsehbaren Kaderakte. Dies ist wohl strittig.

1989/ 1990 war es in Zeiten der allgemeinen Verunsicherung möglich, sich seine echte Kaderakte aushändigen zu lassen und ggf. belastende Unterlagen zu entfernen.

Zur [[Wende]] ([[1989]]/[[1990]]) war es in Zeiten der allgemeinen Verunsicherung möglich, sich seine echte Kaderakte aushändigen zu lassen und ggf. belastende Unterlagen zu entfernen.



Der Begriff Kader bezeichnete ansonsten eher hoffnungsvolle Nachwuchstalente in Politik und Wirtschaft.
Nomenklaturkader waren hohe leitende Funktionäre in Staat und Partei, deren Berufung in die jeweilige Funktion ausdrücklich vom ZK der SED in Berlin bestätigt werden musste. Dafür gab es auch eine Nomenklaturaordnung, in der die jeweiligen Funktionen genau aufgelistet wurden, zB Institutsdirektoren, Direktoren der grossen Kombinate, SED-Kreissekretäre uva.

Etwa vergleichbare heutige Begriffe sind Personalakte und Personalabteilung.

Etwa vergleichbare ''heutige'' Begriffe sind Personalakte und Personalabteilung.


Die Kaderakte war die allgemein übliche Bezeichnung für die vertrauliche Dokumentensammlung über jeden Beschäftigten in einem Betrieb.

Die Vokabel Kader hatte eine Doppelbedeutung; diese dort.

Die Kaderakte wurde bei der jeweiligen Kaderabteilung des Betriebes, der Institution u.ä. geführt. Sie enthielt zB: Lebenslauf, Zeugnisse, Einstellungsfragebögen, Beurteilungen, Nachweis über Disziplinarmaßnahmen, Auszeichnungen, Sozialversicherungsunterlagen etc. Aufgrund diese recht umfangreichen Sammlung waren die Kaderabteilungen auch erste Anlaufstelle für das MfS zur Informationsgewinnung.

Das besondere an der Kaderakte in der DDR war, dass sie intern während des Erwerbslebens mit dem Beschäftigten "mitlief", d.h. sie wurde bei einem Arbeitsplatzwechsel von Kaderabteilung zu Kaderabteilung direkt versandt, ohne dass sie der Betreffende jemals zu Gesicht bekommen hat.

Zur Wende (1989/1990) war es in Zeiten der allgemeinen Verunsicherung möglich, sich seine echte Kaderakte aushändigen zu lassen und ggf. belastende Unterlagen zu entfernen.

Etwa vergleichbare heutige Begriffe sind Personalakte und Personalabteilung.






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