Absatz 1 | Absatz 1 | |
'''Leonid Breschnew''' (Leonid Iljitsch Breschnew, gesprochen ''Breshnjew'' mit weichem ''sh'') war von [[1964]] bis [[1982]] Vorsitzender (Generalsekretär) der [[KPdSU]] und damit derjenige [[Sowjetunion|sowjetische]] Parteichef mit der längsten Amtszeit während der staatlichen Existenz der DDR. | '''Leonid Breschnew''' * 19.12.1906 + 10. 11. [[1982]] (Leonid Iljitsch Breschnew, gesprochen ''Breshnjew'' mit weichem ''sh'') | |
Absatz 15 | Absatz 15 | |
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Wegen der engen Orientierung der [[SED]] an der [[KPdSU]] hatte die von der [[Sowjetunion|sowjetischen]] [[KPdSU|KP]] vorgegebene politische "Linie" unmittelbare Auswirkungen auf die DDR. Der Generalsekretär der [[KPdSU]] war stets eine Leitfigur, deren Bedeutung gar nicht zu überschätzen ist - am ehesten vielleicht vergleichbar mit den tatkräftigsten Präsidenten der USA oder den populärsten Päpsten für Teile der [[BRD]]-Bevölkerung. Insofern und wegen seiner langen Amtszeit war Breschnew einer der für die DDR bestimmendsten sowjetischen Parteichefs, ähnlich [[Stalin]], [[Nikita Chruschtschow|Chruschtschow]] und [[Michail Gorbatschow|Gorbatschow]]. | Wegen der engen Orientierung der [[SED]] an der [[KPdSU]] hatte die von der [[Sowjetunion|sowjetischen]] [[KPdSU|KP]] vorgegebene politische "Linie" unmittelbare Auswirkungen auf die DDR. Der Generalsekretär der [[KPdSU]] war stets eine Leitfigur, deren Bedeutung gar nicht zu überschätzen ist - am ehesten vielleicht vergleichbar mit den tatkräftigsten Präsidenten der USA oder den populärsten Päpsten für Teile der [[BRD]]-Bevölkerung. Insofern und wegen seiner langen Amtszeit war Breschnew einer der für die DDR bestimmendsten sowjetischen Parteichefs, ähnlich [[Stalin]], [[Nikita Chruschtschow|Chruschtschow]] und [[Michail Gorbatschow|Gorbatschow]]. | |
Absatz 19 | Absatz 19 | |
Die DDR-Führung hielt unter [[Walter Ulbricht|Ulbricht]] und [[Erich Honecker|Honecker]] aus eigenem Antrieb an einer besonders engen Bindung an die [[Sowjetunion|SU]] fest, es gab von [[1971]] bis [[1976]] allenfalls kleine Liberalisierungen. Die "Verselbständigungstendenzen" der DDR bezogen sich vorrangig auf die Beziehungen zur [[BRD]], was wegen der historischen Ressentiments bei Breschnew auf Misstrauen stieß. | Die DDR-Führung hielt unter [[Walter Ulbricht|Ulbricht]] und [[Erich Honecker|Honecker]] aus eigenem Antrieb an einer besonders engen Bindung an die [[Sowjetunion|SU]] fest, es gab von [[1971]] bis [[1976]] allenfalls kleine Liberalisierungen. Die "Verselbständigungstendenzen" der DDR bezogen sich vorrangig auf die Beziehungen zur [[BRD]], was wegen der historischen Ressentiments bei Breschnew auf Misstrauen stieß. | |
[[Erich Honecker|Honeckers]] vorsichtige Entspannungspolitik in der Phase der [[Nachrüstung]] wurde sehr kritisch von '''Breschnew''' betrachtet. Auch der geplante Honeckerbesuch der BRD mußte auf Intervention von '''Breschnew''' ausfallen. | ||
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