Bei der so genannten Gestattungsproduktion nutzten westliche Firmen die DDR als Billiglohnland. Eine bedeutende Rolle bei der Organisation von Gestattungsproduktion spielte die Forum HGmbH.
Es wurde den West-Konzernen "gestattet", ihre Waren in DDR-Betrieben zu fertigen. Dafür musste ein kleiner Teil der Erzeugnisse im Lande verbleiben und wurde zur Verbesserung der Versorgungslage insbesondere in hochpreisigen Delikat und Exquisit-Geschäften genutzt. Außerdem bestand ein großer Teil des Intershop-Angebotes (Westdevisen notwendig) aus Erzeugnissen der Gestattungsproduktion. Auf diese Weise bekam die DDR auch Zugang zu moderner Fertigungstechnik.
Bekannteste Beispiele solcher Gestattungsproduktion waren die Schuhe der Marke Salamander ? und die Waschmaschinen, die in der DDR hergestellt wurden, dann aber z.B. in westlichen Versandhaus-Katalogen unter der Bezeichnung "Privileg" auftauchten. Andere Beispiele sind Ruhla ?-Uhren umgelabelt als "Meisteranker" und Praktica ?-Kameras als "Revueflex".
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