Manfred Stolpe/Diskussion

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Ich habe den Absatz über die Stasi gelöscht.
Nach meiner Erinnerung gab es keinen schlüssigen Beweis für Stolpe.

Natürlich kann (und muss) man wohl das Thema bringen. Allerdings unter Beachtung der [Autoren-FAQ|Regeln für Autoren].

 2)
F: Ich darf also nicht alles schreiben. Warum? + A: Wir wahren in den Artikeln strikte Neutralität: Der neutrale Standpunkt versucht, Fakten in einer Weise zu präsentieren, dass die Leser des Artikels den Inhalt des Artikels - unabhängig von ihrer eigenen Bewertung des Sachverhalts - akzeptieren können. Eine Bewertung und Meinung seitens des Autors haben im Artikel nichts verloren!

@Harry T.: Sie sind "HT", stimmt's? Bitte haben Sie Verständnis für diese strikte Auslegung. Den Hintergrund kennen Sie.

-- MartinEbert ? (am 15.10.2003)

Wenigstens dass es ihm vorgeworfen wird gehört aber rein. Mitautor-Matthias

Richtig. Auch die Medaille kann rein.
Aber den Stasiabsatz in der zunächst geschriebenen Form toleriere ich nicht. Tendenziös, wertend, Tatsachenbehauptungen, die nach meiner Kenntnis so nicht zu beweisen sind.
Ich will da gar keinen Vorwurf ableiten - im Gegenteil. Es ist schön, dass Harry T. substanzielle Artikelo schreibt. Und die Spielregeln mußte er nicht unbedingt gelesen haben.
Matthias, unter "ältere Versionen" findest Du bei Stolpe den disktutierten Abschnitt. - Vielleicht hast Du Lust, diesen Absatz neu zu fassen. -- MartinEbert ? (am 15.10.2003)

@Martin: Ja, ich bin's. Siehe auch meine Autorenbeschreibung. Sie sollen alles tun, um Schwierigkeiten zu vermeiden (nicht schon wieder wegen mir, werde noch 'persona non grata'). Teuer, Zeitverschwendung, nervig. Ich will niemandem Probleme machen... auch wenn sowas in den Akten steht, Sie wissen schon. Die fiese Beleidigung dort sollte mich in eine bestimmte Ecke stellen. Habe mir lange Gedanken gemacht zu meiner "Schuld" an den Problemen, immer noch begeistert, dass Sie durchhielten. Vielleicht war ja die Publicity hilfreich. Ich muss wegen des Themas zwingend anonym bleiben, erhielt nicht nur leere Drohungen, es wurde schon mehrfach versucht, mich zu "greifen"; übrigens stand die damalige Kampagne in zeitlichem Zusammenhang mit so einem Zugriffsversuch, geführt vom Ex-Chef der Abt. VIII (Ermittlung) der MfS-BV Berlin. Demnächst passiert was, das Medienecho bringt (Info an Sie kommt) - wäre undurchführbar, wenn ich mich "enttarnte".

Ich habe wirklich überlegt, was ich schreibe (und d. FAQ gelesen!), Ihrer Einschätzung kann ich so nicht zustimmen.
Speziell die Aufzählung, mit der Sie meinen Text charakterisieren, scheint mir zu grob. Aber vielleicht sprach da die Erfahrung mit HT-Produkten?
Im einzelnen:
  • wurde vom (MfS) ... als Inoffizieller Mitarbeiter (IM "Sekretär") geführt - korrekt, weder wertend noch justiziabel. Höchstens fraglich, wenn geführt "angeleitet" bedeutet, aber selbst dann vermutlich richtig (weiß nicht, ob definitiv nachgewiesen, also ist die Form aktenkundig sicherer)
  • für die Stasi eine wertvolle und ergiebige "Quelle" - entspricht der MfS-Sicht, Akten belegen das. Auch wenn für die Stasi heißt, er handelte "im Interesse der Stasi", so ist auch das korrekt. BStU weiß, dass er Ausforschungsaufträge durchführte zur Informationssammlung und alle möglichen Sachen aus eigenem Antrieb meldete, ohne dass es für "Verhandlungen" nötig war.
  • aber es wurde bislang keine schriftliche Verpflichtungserklärung ... aufgefunden - ich gestehe, es hat einen 'reziproken' Unterton. Das aber ist schon verdächtig, ebenfalls das bislang usw. (impliziert Vorhandensein). Sollte raus, weil wenig informativ.
  • Stolpe selbst behauptet, nur im Sinne des Ausgleichs und im Interesse der Kirche mit dem MfS gesprochen zu haben - ist OK; zählt das behauptet als "Wertung"? Passt m.E., da es außer seiner Aussage (Schutzbehauptung) dafür keine Belege gibt, für die Gegenmeinung gibt es Belege zuhauf. Kirchenkollegen haben entsprechend geurteilt.
  • seine Gegner werfen ihm allerdings Verrat intimer Geheimnisse und jahrelangen Vertrauensmissbrauch vor - korrekt. Genau das tun sie. Das allerdings erzeugt mglw. einen Beigeschmack.
  • Stolpe erhielt für seine Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit die Verdienstmedaille der NVA - der einzige mögliche Problempunkt, es war vielleicht nicht diese Medaille.

Bezeichnung Stolpes als IM ist lt. diverser Urteile von Meinungsfreiheit gedeckt (s. hierfür etc. www.stasiopfer.de/stolpe.html). Nenne nur unbestrittene Fakten. Unterton ist tatsächlich da gewesen, leicht behebbar. Keine Angst - Stolpe hat genau wegen dieser aufgezählten Dinge schon mehrere Prozesse verloren, so dass vermutlich kein erneuter angestrengt würde. Bei wikipedia steht übrigens ein ähnlicher Text von mir, unwidersprochen, seit längerer Zeit. -- Mitautor-Harry T. (am 16.10.2003)

Das mit der "Vorerfahrung" will ich nicht ausschliessen. Indes geht es um die Substanz - und die beabsichtigte (und unbeabsichtigte) Wirkung auf den Leser. Folgend nur die strittigen Punkte:

  • "wurde geführt" - das behauptet die MfS-Aktenlage. Stolpe behauptet das Gegenteil. - Hier auch der allgemeine deutsche Sprachgebrauch - "wurde geführt" wird häufig mit "IM bekam und erledigte Aufträge" übersetzt. Wenn "Akte wurde geführt" gemeint ist, muss man das wohl auch so schreiben, weil diese Deutung für den Leser sonst unerwartet ist.
  • aber/bislang: Ja, problematisch: Damit wird das Vorhandensein einer Verpflichtungserklärung suggeriert.
  • "Stolpe behauptet": impliziert das reale Gegenteil. Zumindest in diesem Kontext.
  • "seine Gegner" ist auch problematisch. Aus zwei Gründen: Einerseits bleiben "die Gegner" anonym. Andererseits hat wohl jeder Politiker "seine Gegner", die dies oder das behaupten. -> Und das "behaupten" ist der springende Punkt! Wir können kein Lexikon auf Behauptungen aufbauen.
  • Die Verdienstmedaille: Die war schlicht flasch. Es war die Verdienstmedaille der DDR. Sie wurde ihm -soweit bekannt- formlos übergeben. Ob Stolpe erkennen konnte, dass diese Medaille (vermutlich) vom MfS für ihn beantragt wurde, ist strittig.
Summa: Der Autor darf den Leser nicht in eine vom Autoren gewünschte Richtung drängen: Der Leser muss sich selbst ein Bild machen können.

Im Übrigen geht es nicht um Angst und/oder Prozesse, die gewonnen oder verloren werden. Hier ist weder das Vorzimmer des Landgerichtes noch der Gesprächskreis für psychisch Geschädigte - Hier geht es schlicht um das Schreiben eines Lexikons. -- MartinEbert ? (am 17.10.2003)

Na, dann lächle ich mal still in mich hinein - und hoffe, Sie können das auch. Ansonsten stimme ich Ihren Anmerkungen überwiegend zu, bis auf die Frage, ob "Behauptungen" hierher passen. Nach meiner Meinung ist Kennzeichnung als "Behauptung" sinnvoll, wenn es um wichtige Fragen geht, die sonst unter den Tisch fielen. Betrifft nicht das ganze Lexikon (wer weiß, wieviel letztlich auf "Behauptungen" beruht), ist eher ein Grundproblem des (kollektiven) Gedächtnisses, aber lassen wir das lieber. Ist doch "schlicht" positiv, jetzt ist das fehlende Thema drin und HT künftig vorsichtiger. War ziemlich gnatzig, als ich das hineingesetzt habe, Entschuldigung. Mache jetzt mal sachbezogen mit dem MfS weiter. Gruß -- -- Mitautor-Harry T. (am 17.10.2003)





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