Haftanstalt Bautzen

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Absatz 2Absatz 2

Darüber wurde nicht gesprochen ... Zu DDR-Zeiten drangen aus Bautzen kaum Informationen in die Öffentlichkeit. Hinter vorgehaltener Hand hörte man: "Da ist ein großes Gefängnis", "Das ist DER Knast"

Darüber wurde nicht gesprochen ... Zu DDR-Zeiten drangen aus [[Bautzen]] kaum Informationen in die Öffentlichkeit. Hinter vorgehaltener Hand hörte man: "Da ist ein großes Gefängnis", "Das ist DER Knast"

Absatz 10Absatz 10

Heute ist Bautzen II [http://www.gedenkstaette-bautzen.de Gedenkstätte].

Heute ist Bautzen II [http://www.gedenkstaette-bautzen.de Gedenkstätte].

 


Bautzener Gefängnisse

Darüber wurde nicht gesprochen ... Zu DDR-Zeiten drangen aus Bautzen kaum Informationen in die Öffentlichkeit. Hinter vorgehaltener Hand hörte man: "Da ist ein großes Gefängnis", "Das ist DER Knast"

Dabei hatte Bautzen gleich zwei Gefängnisse... Bautzen I und II.

"Bautzen I", 1904 erbaut, wird wegen der verbauten gelben Klinker "Gelbes Elend" genannt. Die "Königlich-Sächsische Landesstrafanstalt" galt zur Gründung als moderne Haftanstalt, weil erstmals das Ziel verfolgt wurde, die Strafgefangenen während der Haft zu bessern und nicht nur zu bestrafen. Unter dem Nationalsozialismus inhaftierte man hier zunehmend politische Gefangene, dazu gehörte auch Ernst Thälmann.

Von 1945 und 1949 ist "Bautzen I" das "Speziallager 4" der sowjetischen Besatzer und soll Nazigrößen und Kriegsverbrecher aufnehmen. In dieser Zeit sterben durch Hunger, Krankheit und Kälte dreitausend der siebenundzwanzigtausend Häftlinge, die teilweise aus fadenscheinigen Gründen eingesperrt waren.

Später, nachdem die Haftanstalt der Deutschen Volkspolizei übergeben war, besserten sich die Zustände in "Bautzen I" kaum. Bis zum Ende der DDR saßen hier auch immer "Politische" ein.

Heute ist die Anstalt dem Justizministerium des Freistaates Sachsen unterstellt.

"Bautzen II" wurde zur gleichen Zeit wie "Bautzen I" erbaut. "Die rote Burg" sollte als Untersuchungsgefängnis für das Amts- und Landgericht dienen, nahm aber von Anbeginn auch bereits Verurteilte auf. In der NS-Zeit werden analog zur Geschichte von "Bautzen I" immer mehr politische Gegner gefangen gehalten. Mit Kriegsende ziehen auch hier die Besatzer ein. Im umschließenden Justizgebäude finden vor dem Militärtribunal Verurteilungen statt. Oft unschuldige werden zu fünfzehn bis fünfundzwanzig Jahren verurteilt.

1956 bekommt das Untersuchungsgefängnis seine Selbständigkeit und den Namen "Bautzen II". Es untersteht offiziell dem Ministerium des Innern, wird aber tatsächlich vom Ministerium für Staatssicherheit geführt - es ist DER Stasi-Knast für Regimegegner und -kritiker, für Fluchthelfer Spione und Ausländer.

Heute ist Bautzen II Gedenkstätte.






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