Hans Fruck

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Hans Fruck (1911 - 1990) war Generalmajor im Ministerium für Staatssicherheit (MfS) und mehr als 20 Jahre lang 1. Stellvertreter des - wesentlich jüngeren - Leiters der Hauptverwaltung Aufklärung (HVA), Markus Wolf.

Biographische Fakten (Auswahl; Quelle: BStU):

  • geboren am 15. August 1911 in Berlin
  • nach Besuch der Volksschule Ausbildung als Werkzeugdreher, abgeschlossen 1930
  • Mitglied im Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD), von 1927 bis 1929 in dessen Bezirksleitung Berlin/Brandenburg
  • 1930 Eintritt in die KPD
  • von 1930 bis 1933 Verlagsmitarbeiter im Verlag des Reichskomitees der RGO (kommunist. Gewerkschaft), dann bis 1934 arbeitslos
  • 1934 - 1943 Werkzeugdreher in Berlin, Arbeit in einer kommunistischen Widerstandsgruppe
  • 1943 Festnahme und Verurteilung zu 5 Jahren Zuchthaus wegen Vorbereitung zum Hochverrat
  • bis 1945 Haft im Zuchthaus Brandenburg-Görden


Hans Fruck gehörte zu den wenigen MfS-Führungskräften, die die existenzielle Bedeutung des innerdeutschen Handels und des Außenhandels mit dem NSW trotz des Kalten Kriegs sehr früh erkannt hatten. Fruck wusste in den 50er Jahren die mächtigen Organisationen des Schwarzmarkts für operative Zwecke zu nutzen und protegierte die auf seine Anregung hin etablierten "HVA-Firmen" G. Simon (später Camet), F.C. Gerlach und ASIMEX.

Fruck soll neben Volpert der Ideengeber für Schalck-Golodkowskis Brief an Hermann Matern ? gewesen sein, in dem Schalck die Gründung des Bereiches Kommerzielle Koordinierung anregte und sich als dessen künftiger Leiter empfahl. Fruck sorgte bis zu seiner Berentung für die enge Einbindung von KoKo in die Operationen der HVA, z.B. in Fragen der Wirtschaftsspionage oder bei der Beschaffung embargo ?behinderter Güter aus dem westlichen Ausland.






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