Absatz 1 | Absatz 1 | |
Das '''Klinikum [[Berlin]]-Buch''' war in den 70er und 80er Jahren mit über 3000 Betten nicht nur das größte Krankenhaus der DDR, sondern auch der größte Krankenhauskomplex ganz Europas. [[1990]] kamen das zuvor separat geführte [[Regierungskrankenhaus Berlin-Buch|Regierungskrankenhaus]] und das Krankenhaus des [[MfS]] zum Klinikum, wodurch kurzzeitig die absolute Rekordmarke von fast 4000 Betten erreicht wurde. | Das '''Klinikum [[Berlin]]-Buch''' war in den 70er und 80er Jahren mit über 3000 Betten nicht nur das größte Krankenhaus der DDR, sondern auch der größte Krankenhauskomplex ganz Europas. [[1990]] kamen das zuvor separat geführte [[Regierungskrankenhaus Berlin-Buch|Regierungskrankenhaus]] und das Krankenhaus des [[MfS]] zum Klinikum, wodurch kurzzeitig die absolute Rekordmarke von fast 4000 Betten erreicht wurde. In jenem Jahr unterteilte sich das Klinikum in 7 ''Örtliche Bereiche'' (ÖB), zuvor ''Medizinische Bereiche'' (MB) genannt. | |
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*'''ÖB I''' - das ursprüngliche '''Städtische Klinikum''' in der Wiltbergstraße am S-Bahnhof [[Berlin]]-Buch. Schwerpunkte waren Chirurgie, Innere Medizin (Gastroenterologie u.a.), Gynäkologie/Geburtshilfe, Radiologie und Nuklearmedizin. | *'''ÖB I''' - das ursprüngliche '''Städtische Klinikum''' in der Wiltbergstraße am S-Bahnhof [[Berlin]]-Buch. Schwerpunkte waren Chirurgie, Innere Medizin (Gastroenterologie u.a.), Gynäkologie/Geburtshilfe, Radiologie und Nuklearmedizin. | |
*'''ÖB II''' - mit der Haupteinfahrt an der Karower Straße. Hier gab es Kliniken der Kinderheilkunde (Onkologie u.a., Kinderrettungsstelle), Innere Medizin, Thoraxchirurgie, Neurochirurgie, Psychiatrie und Psychotherapie. | *'''ÖB II''' - das "Hufeland-Krankenhaus" mit der Haupteinfahrt an der Karower Straße. Hier gab es Kliniken der Kinderheilkunde (Onkologie u.a., Kinderrettungsstelle), Innere Medizin, Thoraxchirurgie, Neurochirurgie, Psychiatrie und Psychotherapie. | |
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*'''ÖB III''' - Komplex an der Zepernicker Straße. Schwerpunkt war die Innere Medizin (Rheumatologie, Geriatrie u.a.). | *'''ÖB III''' - Komplex des "Ludwig-Hoffmann-Krankenhauses" an der Zepernicker Straße. Schwerpunkt war die Innere Medizin (Rheumatologie, Geriatrie u.a.). | |
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*'''ÖB IV''' - "Am Sandhaus". Schwerpunkt Rehabilitationsmedizin und Physiotherapie. | *'''ÖB IV''' - das so genannte "Waldhaus" (Straße ''Am Sandhaus''). Schwerpunkt Rehabilitationsmedizin und Physiotherapie. | |
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*'''ÖB V''' - Dr. Georg Heim-Krankenhaus an der Hobrechtsfelder Chaussee. Schwerpunkt Innere Medizin (Infektiologie). | *'''ÖB V''' - Dr. Georg Heim-Krankenhaus an der Hobrechtsfelder Chaussee. Schwerpunkt Innere Medizin (Infektiologie, Kardiologie). | |
Absatz 9 | Absatz 10 | |
Die Bausubstanz der ÖB I - V stammte größtenteils vom Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Architekt Ludwig Hoffmann hatte das Großkrankenhaus entworfen. Grundprinzip waren in Gruppen bzw. einzeln stehende Klinikgebäude mit 2 Stockwerken, die sich in eine Parkanlage einfügten. Das Städtische Klinikum (später '''ÖB I''') diente in den ersten Jahrzehnten der Tbc-Behandlung; daher gab es recht große Abstände zwischen den Häusern. Der spätere '''ÖB II''' war in Gänze als "Städtische Irrenanstalt" angelegt. | Die Bausubstanz der '''ÖB I - V''' stammte größtenteils vom Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts. Der Architekt Ludwig Hoffmann hatte das Großkrankenhaus entworfen. Grundprinzip waren in Gruppen bzw. einzeln stehende Klinikgebäude mit 2 Stockwerken, die sich in eine Parkanlage einfügten. Das Städtische Klinikum (später '''ÖB I''') diente in den ersten Jahrzehnten der Tbc-Behandlung; daher gab es recht große Abstände zwischen den Häusern. Der spätere '''ÖB II''' war in Gänze als "Städtische Irrenanstalt" angelegt. | |
Absatz 11 | Absatz 12 | |
Zum '''ÖB II''' gehörte das in [[Berlin]] sprichwörtliche "Haus 13" (Psychiatrie, ''Haus 213''). Hier wurden auch psychisch kranke Straftäter unter erbärmlichen Bedingungen untergebracht. Das nebenan befindliche ''Haus 212'' beherbergte die Klinik für Psychotherapie, eine Seltenheit in der gesamten DDR. Für die Kinderrettungsstelle und die Neurochirurgie mit den jeweiligen Intensivstationen existierte ein Hubschrauberlandeplatz. | Zum '''ÖB II''' gehörte das in [[Berlin]] sprichwörtliche "[[Haus 213 im Klinikum Buch|Haus 13]]" (Psychiatrie, ''Haus 213''). Hier wurden auch psychisch kranke Straftäter unter erbärmlichen Bedingungen untergebracht. Das nebenan befindliche ''Haus 212'' beherbergte die Klinik für Psychotherapie, eine Seltenheit in der gesamten DDR. Für die Kinderrettungsstelle und die Neurochirurgie mit den jeweiligen Intensivstationen existierte ein Hubschrauberlandeplatz. | |
Absatz 16 | Absatz 17 | |
Dennoch hatte das '''Klinikum [[Berlin]]-Buch''' landesweit einen recht guten Ruf. Das dürfte vor allem daran gelegen haben, dass sich hier Schwerpunktkliniken für Erkrankungen befanden, die in der restlichen DDR nicht oder nur schlecht behandelt werden konnten (Beispiel: Kinderonkologie). | Dennoch hatte das '''Klinikum [[Berlin]]-Buch''' landesweit einen recht guten Ruf. Das dürfte vor allem daran gelegen haben, dass sich hier Schwerpunktkliniken für Erkrankungen befanden, die in der restlichen DDR nicht oder nur schlecht behandelt werden konnten (Beispiel: Kinderonkologie). | |
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