Rudolf Herrnstadt

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Absatz 3Absatz 3

Ab September 1953 ist Herrnstadt zur Arbeit in der Zweigstelle Merseburg des Deutschen Zentralarchivs abgescoben, und der Machtkampf zwischen [[Walter Ulbricht]] und der "parteifeindliche Fraktion Herrnstadt-Zaisser" findet sein vorläufiges Ende am 22. und 23. Januar [[1954]]. Auf der 17. Tagung des [[ZK der SED]] werden Herrnstadt und [[Wilhelm Zaisser]] aus der Partei ausgeschlossen, [[Anton Ackermann]] und [[Franz Dahlem]] werden "strenge Rügen" erteilt, [[Hans Jendretzky]] und [[Elli Schmidt]] erhalten jeweils eine "einfache Rüge".

Ab September 1953 ist Herrnstadt zur Arbeit in der Zweigstelle Merseburg des Deutschen Zentralarchivs abgeschoben, und der Machtkampf zwischen [[Walter Ulbricht]] und der "parteifeindliche Fraktion Herrnstadt-Zaisser" findet sein vorläufiges Ende am 22. und 23. Januar [[1954]]. Auf der 17. Tagung des [[ZK der SED]] werden Herrnstadt und [[Wilhelm Zaisser]] aus der Partei ausgeschlossen, [[Anton Ackermann]] und [[Franz Dahlem]] werden "strenge Rügen" erteilt, [[Hans Jendretzky]] und [[Elli Schmidt]] erhalten jeweils eine "einfache Rüge".


Rudolf Herrnstadt (1903-1966), Journalist, (KPD), 1945 erster Chefredaktuer der Berliner Zeitung.

  • Zitat Walter G. Oschilewski: Rudolf Herrnstadt, Jahrgang 1903, einer der reichsten Familien Schlesiens entstammend, war zweifellos eine der interessantesten Erscheinungen unter den wenig elitären Journalisten der KPD- bzw. der SED-Presse. Er arbeitete vor und nach Hitler (zumindest bis 1936) als Korrespondent des "Berliner Tageblatt" in Warschau. In der Sowjetunion machte er sich als Mitteleuropa-Referentim Geheimen Nachrichtendienst der Roten Armee nützlich, wurde dann 1943 Mitbegründer des Nationalkomitees "Freies Deutschland" und ziemlich autokratischer Chefredakteur dessen gleichnamiger ... Zeitung in Moskau. Chefredakteur der "Berliner Zeitung" blieb Herrnstadt bis 1949, um danach die Leitung des SED-Organs "Neues Deutschland" zu übernehmen. Sein Stellvertreter war der ehemalige Korrespondent der "Vossischen Zeitung", Georg Honigmann ?, seit 1963 Direktor des Kabaretts "Die Distel". In der SED-Hierarchie stieg Herrnstadt bis zum Mitglied des ZK und zum Kandidaten des Politbüros auf, bis zum "Abweichler" diffamiert und im Juli 1953 mit Wilhelm Zaisser, dem Staatssicherheitsminister, ausgeschaltet wurde. Man machte Herrnstadt und Zaisser, beide von hervorragender Intelligenz, den Vorwurf, die Opposition gegen Walter Ulbricht als "parteifeindliche Fraktion" im Politbüro angeführt zu haben. Beide Frondeure setzten nach Stalins Tod im März 1953 auf die Malenkow-Berija-Semjonow-Gruppe, die einen neuen Kurs in der verkrusteten Deutschlandpolitik steuern wollte; insofern spiegelte sich der Machtkampf in Moskau auch in Berlin wider. (Walter G. Oschilewski: Zeitungen in Berlin, Haude & Spenersche Verlagsbuchhandlung, Berlin 1975, ISBN 3775901590 , S. 228).

Ab September 1953 ist Herrnstadt zur Arbeit in der Zweigstelle Merseburg des Deutschen Zentralarchivs abgeschoben, und der Machtkampf zwischen Walter Ulbricht und der "parteifeindliche Fraktion Herrnstadt-Zaisser" findet sein vorläufiges Ende am 22. und 23. Januar 1954. Auf der 17. Tagung des ZK der SED werden Herrnstadt und Wilhelm Zaisser aus der Partei ausgeschlossen, Anton Ackermann und Franz Dahlem werden "strenge Rügen" erteilt, Hans Jendretzky und Elli Schmidt erhalten jeweils eine "einfache Rüge".






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