Alexander Schalck-Golodkowski wurde am 3. Juli 1932 in Berlin geboren. Er erlernte den Beruf des Feinmechanikers, studierte Ökonomie und Jura. Seit 1955 Mitglied der SED.
Schalck war bis zum Herbst 1989 Oberst des MfS und Offizier im besonderen Einsatz ?. Eine Beförderung zum General war nicht möglich, da hierfür das Einverständnis des Staatsrates nötig gewesen wäre, gleichbedeutend mit einer Enttarnung als MfS-Offizier.
Die vom BND erhaltenen Ausweisdokumente auf den Mädchennamen seiner Ehefrau könnten es Schalck 1990 ermöglicht haben, hohe Beträge von Geheimkonten abzuziehen, die er in den Jahren zuvor unter diesem Namen angelegt hatte. In zumindest einem Fall - bei einem Westberliner Bankschließfach unbekannten Inhalts - ist solch ein Vorgehen der Eheleute Schalck nachgewiesen.
Schalck war in seiner Funktion aufgrund seiner vielfältigen internationalen Kontakte einer der wichtigsten Informanten für die Hauptverwaltung Aufklärung von Markus Wolf. Die wichtigsten Erkenntnisse leitete er allerdings nur direkt an Erich Mielke und Erich Honecker weiter. Innerhalb des MfS kursierte jahrelang das Gerücht, Schalck hätte Strauß mit Millionensummen bestochen.
- Literatur:
- Alexander Schalck-Golodkowski: <u>Deutsch-deutsche Erinnerungen.</u> ISBN 3498063308
- Wolfgang Seiffert, Norbert Treutwein, Alexander Schalck-Golodkowski: <u>Die Schalck- Papiere. DDR- Mafia zwischen Ost und West. Die Beweise.</u> ISBN 3552043403
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