Das Ökumenische Zentrum für Umweltarbeit ( ÖZU ) wurde Ende 1987 unter dem Dach der evangelischen Kirche in Wismar gegründet. Das Ursprüngliche Konzept sah die Eröffnung eines Informations- und Kommunikationszentrums vor. Dieses wurde durch das Ministerium für Staatssicherheit verhindert. Als Kompromiss zwischen dem Friedenskreis Wismar und der Kirchenleitung, insbesondere unter Intervention des Mecklenburgischen Landesbischofs Stier, entstand das ÖZU Wismar.
Wöchentlich trafen sich bis zu ca. 30 Personen zu Vorträgen und Diskussionen zu den verschiedensten Themen.
Unter anderem wurden folgende Aktionen vom ÖZU Wismar durchgeführt
- Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht
- Gedenkveranstaltung zum 20 Jahrestag der Zerschlagung des "Prager Frühlings"
- Protest Aktionen anlässlich der Verhaftungen bei der Luxemburg/Liebknecht Demonstration in Berlin
- Teilnahme am Olaf Palme Friedensmarsch in Stralsund (es wurden Plakate mit den Aufschriften: Frieden in Europa heißt auch: Reisefreiheit, Versammlungsfreiheit,Informationsfreiheit, sowie Frieden in Europa heißt auch: Keine Schüsse an unserer Grenze mitgeführt)
- Teilnahme an den "Wismarer Marktspaziergängen" Jan./Feb. 1988
Bis Sommer 1989 realisierte das Ministerium für Staatssicherheit die Ausreise Führender
Mitglieder des ÖZU. Mit Gründung der "Grünen Partei" in Wismar löste sich das ÖZU im Sommer 1990 auf.
Literaturverweis: Sven Abrokat "Politischer Umbruch und Neubeginn in Wismar von 1989 bis 1990"
Verlag Dr. R. Krämer, Hamburg 1997 ISBN 3896220160
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