01.01.1984 | Die am 12.12.1983 verhafteten Bärbel Bohley ? und Ulrike Poppe treten in den Hungerstreik und erklären, sie werden sich nicht in den Westen abschieben lassen |
09.01.1984 | Die Deutsche Reichsbahn übergibt den S-Bahn-Betrieb in Westberlin an die (West-)Berliner Verkehrsgesellschaft |
13.01.1984 | Ein Konzert der Kölner Rock-Gruppe "BAP" wird kurzfristig abgesetzt, weil BAP sich nicht auf Zensurforderungen der DDR einlässt |
22.01.1984 | Sechs DDR-Bürger, die zwei Tage vorher in der US-Botschaft in Ostberlin um Asyl gebeten haben, dürfen nach Westberlin ausreisen |
27.01.1984 | In Ostberlin wird das französische Kulturzentrum in der Straße Unter den Linden eröffnet |
08.02.1984 | Die zweimillionste Wohnung wird übergeben, die seit dem Wohnungsbauprogramm von 1971 in der DDR errichtet oder modernisiert wurde |
09.02.1984 | Der sowjetische Staats- und Parteichef Jurij Andropow ? stirbt |
10.02.1984 | Im Museum der bildenden Künste in Leipzig eröffnet die erste umfassende Max Beckmann-Ausstellung in der DDR |
13.02.1984 | Neuer sowjetischer Staats- und Parteichef wird Konstantin Tschernenkow |
18.02.1984 | Erfolgreichste Mannschaft der Olympischen Winterspiele in Sarajewo ist die der DDR mit neun Gold-, neun Silber- und sechs Bronzemedaillen |
20.03.1984 | Die Nichte des Ministerpräsidenten Willi Stoph trifft mit ihrer Familie in der BRD ein, nachdem sie in der Prager BRD-Botschaft Zuflucht gesucht hatte |
06.04.1984 | 35 DDR-Bürger, die in die bundesdeutsche Botschaft in Prag geflüchtet waren, kehren in die DDR zurück, nachdem ihnen die schnelle Ausreise in die BRD zugesichert wurde |
27.04.1984 | Nach dreijähriger Bauzeit eröffnet der neue Friedrichstadtpalast ? in Berlin mit einer Revue-Gala |
08.05.1984 | Eine DDR-Tournee des Rockmusikers Udo Lindenberg wird von der FDJ abgesagt, weil Lindenberg sich weigert, sein Programm nach den Wünschen der Funktionäre auszurichten |
10.05.1984 | Das NOK der DDR ? erklärt, dass die DDR-Mannschaft an den Olympischen Spielen in Los Angeles nicht teilnehmen wird |
15.06.1984 | Egon Krenz und Günter Mittag werden stellvertretende Staatsratsvorsitzende |
19.05.1984 | Dynamo Berlin ? wird zum sechsten mal in Folge DDR-Fußballmeister |
08.06.1984 | In Berlin beginnt das dreitägige "Nationale Jugendfestival der DDR" |
27.06.1984 | Die Ständige Vertretung der Bundesrepublik in der DDR wird vorläufig geschlossen, weil mehr als 50 DDR-Bürger dort Zuflucht gesucht haben, um ihre Ausreise zu erzwingen |
05.07.1984 | Der zinslose Überziehungskredit im deutsch-deutschen Handel wird auf 850 Millionen DM erhöht |
15.07.1984 | Das Haus der Sowjetischen Wissenschaft und Kultur in der Berliner Friedrichstraße wird eröffnet |
25.07.1984 | Die Bundesregierung bürgt wie im Vorjahr für einen 950-Millionen DM-Kredit an die DDR. Im Gegenzug werden Erleichterungen im innerdeutschen Verkehr bekanntgegeben |
28.07.1984 | Drei Gasbehälter aus den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts in der Dimitroffstraße in Prenzlauer Berg (Berlin) werden gesprengt |
29.07.1984 | Den Bundestagsabgeordneten Petra Kelly (Grüne) und Gert Bastian (fraktionslos) wird ohne Angabe von Gründen die Einreise zu einen privaten Tagesbesuch in Ostberlin verweigert |
31.07.1984 | Die Ständige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in der DDR öffnet nach Schaffung eines separaten Einganges mit verstärkten Sicherungsmassnahmen wieder für den Besucherverkehr |
04.09.1984 | Erich Honecker sagt einen für den 26. September geplanten Besuch in der BRD ab, weil der Stil der Diskussion um seinen Besuch "äußerst fragwürdig" sei und im Verkehr zwischen souveränen Staaten "absolut unüblich" |
01.10.1984 | Das Schauspielhaus am Gendarmenmarkt in Berlin wird nach Schinkelschen Plänen restauriert als Konzerthaus eröffnet |
04.10.1984 | Die Botschaft der BRD in Prag, in der sich über 150 ausreisewillige DDR-Bürger aufhalten, wird wegen Überfüllung vorübergehend geschlossen. Auch in Bukarest, Warschau und Budapest versuchen DDR-Bürger in den Botschaften der BRD ihre Aureise aus der DDR zu erreichen |
12.11.1984 | Vertrag mit den VW-Werken über die Lierferung von Pkw-Motoren |
15.11.1984 | Die Glienicker Brücke, die seit 1961 nur noch die Angehörigen der westlichen Militärmissionen in Potsdam benutzen, wird gesperrt, weil es keine Einigung über Finanzierung der Reparaturen gibt |
13.12.1984 | In der BRD-Botschaft in Prag treten 40 DDR-Flüchtlinge in den Hungerstreik |
20.12.1984 | Der Westberliner Senat übernimmt die Kosten von zwei Millionen DM für die Instandsetzung der zur DDR gehörenden Hälfte der Glienicker Brücke |