Trommel

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Version 2
Die Trommel war eine Wochenzeitung, offiziell gedacht als Zeitung für Thälmannpioniere und Schüler, also für Kinder bzw. Jugendliche der vierten bis siebten Klasse. Sie erschien im FDJ-eigenen Verlag Junge Welt ?. Die Redaktionsräume befanden sich im zweiten Geschoss des Verlags-Hauptsitzes in der Berliner Mauerstraße. Wie prinzipiell bei allen Publikationen des Verlags fungierte der Zentralrat der FDJ als Herausgeber bzw. als verantwortliche Institution. Die Trommel war gewissermaßen das Zentralorgan der Pionierorganisation "Ernst Thälmann", einer ebenfalls der FDJ zugerechneten Organisation. Damit stand die Trommel in der Linie der Zentralorgane, die analog zu den entsprechenden Massenorganisationen den DDR-Bürger "von der Wiege bis zur Bahre" begleiteten:

Zentralorgan Organisation Lebensabschnitt
(Bummi) (-*) Kindergarten, Vorschule
ABC-Zeitung Jungpioniere Klassen 1 bis 3 der POS
Trommel Thälmannpioniere Kl. 4 - 7 (max. bis 14. Lj.)
Junge Welt FDJ ab Kl. 8 (Eintritt in die FDJ)
Neues Deutschland SED etwa ab Volljährigkeit (18. Lj.)

(*) keiner Org. zugehörig, aber durch Trägerschaft der FDJ mit politischer Tendenz

Vorläufer der Trommel war bis Mitte der 50er Jahre die Schulpost. Die Trommel erschien bis 1990 unter diesem Namen, wurde dann umbenannt in siehste! und kurz darauf eingestellt; die Reste der Redaktion wurden 1991 "abgewickelt". In der kurzen Umbruchphase hatten sich verschiedene westdeutsche Verlage als Partner ins Spiel gebracht (Bauer, Burda), prominentester Besucher in der Redaktion war der Bertelsmann-Patriarch Reinhard Mohn. Alle Hoffnungen auf eine Weiterführung zerschlugen sich jedoch mit der extrem sinkenden Nachfrage, den Abonnement-Kündigungen nach der Währungsunion ? und schließlich der in nur drei (!) Tagen erfolgten Räumung des Verlagsgebäudes. Über eine halbe Million aktiver Abonnenten-Adressen wurden an den Springer-Konzern verkauft und den ahnungslosen Beziehern ein "BRAVO"-Abo zugedacht.






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