LPG Abkürzung für Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft
Die LPGs entstanden in der DDR ab 1952 als "freiwilliger" Zusammenschluss von Bauern zur gemeinsamen Produktion als Genossenschaft. Das in die Genossenschaft eingebrachte Land wird gemeinsam bearbeitet, bleibt aber Eigentum der Bauern. Das Vorhaben von Partei und Regierung, Privateigentum von Land und Produktionsmitteln abzuschaffen, sollte in der Landwirtschaft durch möglichst umfassende "Kollektivierung" erreicht werden. Bis 1960 wurde durch massiven Propagandaeinsatz erreicht, dass nahezu alle landwirtschaftlichen Betriebe in einer LPG aufgegangen waren. Zur Beschleunigung und als vorgebliches Entgegenkommen wurden drei LPG-Typen geschaffen. Im (ursprünglichen) Typ III wurde Land und Vieh gemeinsam bewirtschaftet, im Typ I blieb die Tierhaltung in eigener Verantwortung, der Typ II spielte praktisch keine Rolle.
In den 70er Jahren wurden zunächst alle LPG in den Typ III überführt. Dann arbeiteten diese zunächst in "Kooperativen Abteilungen" Pflanzenproduktion oder Tierproduktion wieder zusammen. Schließlich entstanden daraus die spezialisierten größeren LPG (P) und LPG (T).
Für Aufgaben außerhalb des "Kerngeschäfts" gründeten die LPG eines Landkreises gemeinsame Unternehmen, so genannte zwischengenossenschaftliche Einrichtungen wie ZBO und ACZ.
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