Grenzanlagen zur Bundesrepublik

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Die Staatsgrenze der DDR zur BRD war ein perfektes Sperranlagen-System. Seit dem Mauerbau 1961 wurde dieses immer weiter ausgebaut.

Zum Sperrsystem gehörten: (80er Jahre)

  • 'Grenzgebiet' von 3km bis 5km vor der Staatsgrenze
  • 500m freies Schussfeld
  • Metellgitterzäune (MGZ)
  • MGZ mit Signaldrähten
  • Sichtblendmauern
  • Selbstschussanlagen
  • Bodenminen (seit Aug. 1961 1,3 Millionen Erdminen verlegt)
  • Wach- u. Beobachtungtürme
  • Lichtsperren
  • Grenzboote sowie Grenzflieger
  • Grenzhunde (in der Regel Schäferhunde)

Die Grenzsicherungsmaßnahmen waren die Aufgaben der Grenztruppen. Bei Fluchtversuchen waren sie angehalten (nach mündlichen Warnungen und einem Warnschuss) die Schusswaffe zu gebrauchen.

Die Grenztruppen wurden durch freiwillige Helfer der Grenztruppen ? und teilweise durch die ortsansäßige Bevölkerung unterstützt.

Räumlich den Grenzsicherungsanlagen vorgelagert waren stichprobenartige Kontrollen von Reisenden in Richtung Grenze. So wurden junge Einzelreisende in den Reisezügen ca. 30km vor der Grenze durch die Transportpolizei kontrolliert und zu dem Reiseziel und der Aufenthaltsdauer befragt.

Das MfS versuchte durch Überwachung der Bevölkerung, frühzeitig Hinweise auf geplante Republikfluchten zu erhalten.

Selbst vor Dörfern wie Mödlareuth [1] (Thüringen) und Böckwitz (Niedersachsen)/Zicherie (Sachsen-Anhalt) machten die Sperranlagen keinen Halt. Somit wurden diese Dörfer kurzerhand in einen westlichen und in einen östlichen Teil getrennt.

Mit der Mauereröffnung 1989 ließen auch die Grenzsicherungsmaßnahmen nach. Die Sperranlagen wurden darauf hin abgetragen.

Nur noch wenig ist von dem ehemaligen Sperranlagen zu sehen. Unter anderem gibt es noch in Hötensleben [2] (Sachsen-Anhalt), an der ehem. Grenzübergangsstelle (GÜST) Duderstadt/Worbis [3] (Thüringen/Eichsfeld) und in Mödlareuth [1] (Thüringen) Freilichtmusseen, wo noch Zäune, Beobachtungtürme usw. erhalten sind. Zu erwähnen ist hier auch die Gedenkstätte "GÜST Marienborn" [4] (bei Helmstedt an der A2).






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