In den in der Zeit des zweiten Weltkrieges geschaffenen unterirdischen Stollenanlagen bei Halberstadt wurde durch die NVA ein Ausbau vorgenommen. Auf einer (gestreckten) Länge von acht Kilometern wurde somit ein unterirdisches Militärlager geschaffen. Es gab einen Eisenbahnzugang: Ein Güterzug konnte in den Stollen einfahren und dort entladen werden. Die Güter wurden vom Zug aus in die Parallelstollen eingelagert. Die Höhe der Stollen ist ca. 6 Meter.
In den Stollen war die Ausrüstung für mehrere NVA-Armeedivisionen eingelagert. Gleichzeitig wurden die außer Kurs gesetzten Geldscheine der DDR hier gelagert. Einige dieser alten Geldscheine waren durch Stempelaufdruck als Militärgeld ? gekennzeichnet.
Im Zuge der Wirtschafts-, Währungs- und Sozialreform wurde zum 1. Juli 1990 die DDR-Mark außer Kurs gesetzt. Diese Geldscheine wurden ebenso im KL-12 eingelagert.
Das Stollensystem KL-12 befindet sich unter den Thekenbergen südlich von Halberstadt. Die Abkürzung "KL" bedeutet "Komplexlager". Das "KL-12" war dem Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) direkt unterstellt.
Siehe auch:
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