Kirche
Bei der Volkszählung 1964 gaben 12 Millionen DDR-Bürger ein christliches Bekenntnis an gegenüber 5 Millionen Konfessionslosen. In den 80er Jahren sollen es nach Angaben des SPIEGEL (14/93) noch 4 Millionen Mitglieder der Evangelischen Kirchen und 920'000 Katholiken gewesen sein. Die Zahl der aktiven Gemeindeglieder war noch niedriger (bei den Katholiken aber prozentual höher als allgemein). Verlässliche Zahlen sind sind ohnehin nicht möglich, weil seit den 50er Jahren die Kirchensteuer nicht mehr automatisch erhoben wurde, sondern von den Kirchen selbst, angewiesen auf den guten Willen der Mitglieder und bei teilweise hoher Kulanz gegenüber passiven Gemeindegliedern (bzw. was man als solche rechnete).
Die acht selbständigen evangelischen Landeskirchen waren seit 1969 im "Bund Evangelischer Landeskirchen in der Deutschen Demokratischen Republik" zusammengeschlossen. Die Territorien scherten sich nicht um bezirks- oder Ländergrenzen, sondern folgten alten kirchenpolitischen Aufteilungen.
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