Die Personenkennzahl (geläufige Abkürzung: PKZ) war eine ein-eindeutige 12-stellige Ziffernfolge. Jeder Bürger der DDR hatte eine solche Personenkennzahl. Mit dieser Ziffernfolge war jeder Bürger eindeutig zuordenbar.
Die Personenkennzahl war u.a. im Personalausweis, im SV-Buch ?, im Wehrdienstausweis und auf der Erkennungsmarke ? eingetragen. Sie wurde darüber hinaus von allen staatlichen Organen und den Betrieben (Arbeitsstellen) genutzt. Damit war eine flächendeckende Verknüpfung aller Daten eines DDR-Bürgers möglich.
1969 beschloß der Ministerrat der DDR, eine Personenkennzahl (PKZ) für alle Bürger sowie die Errichtung eines zentralen Bevölkerungsregisters einzuführen. Mit der Führung wurde das Ministerium des Innern beauftragt, welches zu diesem Zweck das Büro für Personendaten (BPD) gründete. Das BPD war der Hauptabteilung Personenmeldewesen (PM) nachgeordnet, der Direkor war Oberst der VP Dr. Schock. Die PKZ wurde am 1. Januar 1970 eingeführt und mit der Errichtung der Zentralen Personendatenbank Berlin-Biesdorf ? (ZPDB) 1972 begonnen.
<Absatz zur Bedeutung der Rechenzentren fehlt noch>
Aufbau der Personenkennzahl:
| Geburtstag | Geschlecht | ausstellende Behörde | lfd.Nr. | Prüfziffer |
| Tag | Monat | Jahr |
Stellen | x x | x x | x x | x | x x x | x | x |
Multiplikationsfakor für die Prüfziffer | 2 4 | 8 5 | 10 9 | 7 | 3 6 1 | 2 | 4 |
Geschlecht:
2 | 18xx geboren, männlich |
3 | 18xx geboren, weiblich |
4 | 19xx geboren, männlich |
5 | 19xx geboren, weiblich |
Prüfziffer:
Der Algorithmus zur Ermittlung der Prüfziffer war der Öffentlichkeit lange Zeit kaum bekannt, ist jedoch in der Fachlliteratur als Modulo 11/1- Verfahren ( Divisionsrestverfahren mit einstelligem Rest) hinreichend beschieben. Die Internetgemeinde hat das Geheimnis durch eigene Diskussion gelüftet und den Algorithmus nachempfunden. Prüfziffer
Die ausstellende Behörde war die Abteilung Pass- und Meldewesen des Volkspolizeikreisamts ? der Deutschen Volkspolizei: Das Meldewesen der DDR war eine Polizeiaufgabe.
Mythen über die Personenkennziffer (PKZ):
- korrekt: Die PKZ war allen Behörden und Betrieben bekannt. Die damit verbundenen Daten wurden zentral zusammengefaßt.
- falsch: Die ldf.Nr. (Stelle 11) war eine fortlaufende Nummer für alle an diesem Tag in der DDR Geborenen.
- falsch: Wenn bei Geschlecht (Ziffer 7) eine 3 steht, dann ist der Ausweisinhaber asexuell. - Dieser Mythos basiert auf der Datenschleuder yy des CCC und wird gern weitererzählt.
- falsch: Über der PKZ sieht man im Personalausweis geheime Zeichen, die der DDR <was-auch-immer> ermöglichten. Real sind oft schwache Abschläge der über der Ziffer stehenden Sonderzeichen zu sehen - eher ein Indiz für die Qualität der verwendeten Dokumentenschreibmaschinen.
<Absatz zur Abwicklung: ZER, Altdaten, BRD fehlt noch>
Siehe auch:
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