20 Pfennig/Erlebnisbericht

Version 1
"Gute alte" Telefon-Zeit ;-)

Die öffentlichen Telefone mit den 3 nebeneinander liegenden Einwurfschlitzen (-,20 / -,50 / 1,-) konnte man nicht nur in den beiden höheren Werten mit polnischen Groszy- oder Zloty-Münzen betrügen (die bekanntlich in den 80ern weniger wert waren als Hosenknöpfe, oder wie der Volksmund behauptete, im Kurs 1:1 zur britischen Währung standen - 1 Pfund Zloty entsprach einem Pfund Sterling...).

Mit Duosan rapid, dem im Wortsinne "berüchtigten" Klebstoff, ließ sich z.B. auch an einem 20 Pfennig-Stück ein Faden festkleben. Man musste dann während des Gesprächs das versenkte Geldstück am Faden festhalten (fast straff ziehen und Finger aufs Ende). War die "bezahlte" Gesprächsdauer zu Ende, oder wurde der Hörer aufgelegt, so öffnete sich im Innern des Automaten eine Arretierung: Doch die Münze fiel eben nicht.
Es blieben je nach Ausführung/Modell zwei Varianten. Entweder konnte man dank fehlenden Schlitzverschlusses die Münze wieder herausziehen, oder man wartete kurz auf das hörbare Einrasten der Arretierung, dann konnte man die Münze bei aufgelegtem Hörer durchfallen lassen.

Nach der Währungsunion wurden noch einige der Automaten auf 10-Westpfennig-Münzen umgestellt, waren aber immer noch anfällig - und da es sich jetzt um "echtes" Geld handelte, verschwanden sie rasch.

  • Damals als jugendlicher Kleinkrimineller selbst getestet: -- Mitautor-Harry T. (am 12.09.2004)





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