Konsum - eigentlich Konsum-Genossenschaft
Mit der Vokabel Konsum verband der DDR-Bürger ein Einzelhandelsgeschäft: Im Konsum konnte man die Waren des täglichen Bedarfs kaufen: Der Konsum war überall: Auch auf dem letzten Dorf. Der Konsum war im allgemeinen Sprachgebrauch der DDR-Bürger das, was man auch nostalgisch "Tante-Emma-Laden" nennt.
Dabei bezeichnet die Vokabel Konsum gleichzeitig eine Genossenschaft: Die Genossenschaft der eingetragenen Käufer. Diese zahlten bei Eintritt in die Genossenschaft eine einmalige Gebühr (50 DDR-M ???) und erhielten bei jedem Kauf Rabattmarken. Diese Rabattmarken wurden in ein Heft geklebt und bei der örtlichen Konsum-Verkaufsstelle jährlich (?) vorgelegt. Das Konsum-Mitglied erhielt daraufhin eine Rückvergütung von (1% ???) der Kaufsumme.
Der Konsum galt in der DDR als Massenorganisation, da er über 4 Miollionen Mitglieder hatte. Die Genossenschaft war in ihrem ursprünglichen Sinn eine Einzelhandels-Genossenschaft, die ihren Mitgliedern Rabbate für Einkäufe über ein Rabattmarkensystem einräumte. In dieser Funktion besaß die Genossenschaft auch diverse Herstellungs- und Verarbeitungsbetriebe, insbesondere für Lebensmittel.
Die Ursprünge der Konsum-Genossenschaften liegen im 19.Jahrhundert, in dem auch in Deutschland mehrere Konsum-Genossenschaften gegründet wurden. Mitte der 30er Jahre wurde der Konsum in Deutschland aufgelöst und nach Beendigung des 2.Weltkrieges neu gegründet.
In der DDR war der Konsum ein wesentlicher Bestandteil des Handels zur Versorgung der Bevölkerung, parallel zur staatlichen Handelsorganisation HO. Der Konsum ist in der DDR zum Synonym für den Einzelhandel geworden, insbesondere für die Waren des täglichen Bedarfs: Allgemein übliche Vokabeln waren Dorf-Konsum ?, Konsum-Brot ?, Konsum-Brötchen ?.
Weiterhin betrieb der Konsum in der DDR noch eigene Warenhäuser unter der Marke 'Konsument', siehe auch
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