Absatz 1 | Absatz 1 | |
Die '''Nationale Volksarmee''' (NVA) war seit [[1956]] die Armee der DDR. | Die '''Nationale Volksarmee''' (NVA) war seit [[1956]] die Armee der DDR. | |
'''Geschichte''' | ||
Die Gründung der '''Nationalen Volksarmee''' (NVA) geschah mitten im [[kalter Krieg|kalten Krieg]]. Der Bundestag der BRD ratifizierte am 27. Februar [[1955]] die "Pariser Verträge", die Bundesrepublik wurde somit NATO-Mitglied. Die Länder des sowjetischen Einflußbereichs schlossen am 14. Mai [[1955]] das Militärbündnis [[Warschauer Vertrag|Warschauer Vertrags]]. Die DDR war Gründungsmitglied, hatte aber offiziell noch keine Streitkräfte. Am 18. Januar [[1956]] verabschiedete die [[Volkskammer]] das "Gesetz über die Schaffung der Nationalen Volksarmee und des Ministeriums für Nationale Verteidigung". | Die Gründung der '''Nationalen Volksarmee''' (NVA) geschah mitten im [[kalter Krieg|kalten Krieg]]. | |
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Vorausgegangen war die geheime Bildung von Truppenteilen unter dem Namen [[Kasernierte Volkspolizei]]. Durch Übernahme dieser Truppen war eine sofortige Stärke von über 100.000 Soldaten herstellbar. Am 1. März 1956 sollten alle Bereiche der NVA arbeitsfähig sein. Dieser Tag wurde ab 1957 als "Tag der Nationalen Volksarmee" begangen. | Vorausgegangen war die geheime Bildung von Truppenteilen unter dem Namen [[Kasernierte Volkspolizei]]. Durch Übernahme dieser Truppen war eine sofortige Stärke von über 100.000 Soldaten herstellbar. Am 1. März 1956 sollten alle Bereiche der NVA arbeitsfähig sein. Dieser Tag wurde ab 1957 als "Tag der Nationalen Volksarmee" | |
| begangen.<br> | |
Formal war die NVA zunächst eine Freiwilligenarmee, obwohl politischer und gesellschaftlicher Druck auf junge Männer ausgeübt wurde. Ab Januar 1962 wurde dann in der DDR die [[Wehrpflicht]] eingeführt. | Formal war die NVA zunächst eine Freiwilligenarmee, obwohl politischer und gesellschaftlicher Druck auf junge Männer ausgeübt wurde. Ab Januar 1962 wurde dann in der DDR die [[Wehrpflicht]] eingeführt. | |
Die DDR (und damit die NVA) akzeptierten den militärischen Führungsanspruch der Sowjetunion. Nach deren Vorbild und mit deren Beratung wurde die NVA strukturiert und aufgebaut. Ein wesentlicher Bestandteil war der politisch-ideologische Überbau: [[Politoffizier]]e gab es bis auf die Ebene "Kompanie/Batterie". [[Politunterricht]] für alle Armeeangehörigen war regelmäßige Pflichtveranstaltung. Die [[SED]] hatte durch ihre [[Politische Hauptverwaltung]] (PHV) in der Armee ihre führende Rolle gesichert. | Die NVA führte nie einen Krieg. Auch 1968 kam es zu keinem Einsatz von Truppen der NVA auf dem Gebiet der CSSR (Prager Frühling). Lediglich ein Vorauskommando der Nachrichtentruppe wurde vom Gefechtsstand des VOK Liegnitz (Legnitza/Polen) zum Gefechtsstand des VOK Milowitze (CSSR) verlegt. Gleichzeitig befanden sich Truppen der NVA in den Bereitstellungsräumen auf dem Gebiet der DDR, kamen aber nicht in der CSSR zum | |
Am 03.10.1990 wurde das "Bundeswehrkommando Ost" gebildet. Im Ergebnis wurden ca. 2.800 Offiziere und 5.700 Unteroffiziere der NVA in die [[Bundeswehr]] integriert. | Aus der NVA entstand das "Bundeswehrkommando Ost". Im Ergebnis wurden ca. 2.800 Offiziere und 5.700 Unteroffiziere der NVA in die [[Bundeswehr]] integriert. | |
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'''Die Rolle der NVA im [[Warschauer Vertrag]]''' | ||
Die '''NVA''' gliederte sich in die Teilstreitkräfte | Die '''NVA''' gliederte sich in die Teilstreitkräfte | |
Absatz 12 | Absatz 30 | |
* Einige Verbände waren dem [[MfNV]] direkt unterstellt. | * Einige Verbände waren dem [[MfNV]] direkt unterstellt. | |
Das '''Ministerium für Nationale Verteidigung - [[MfNV]]''' hatte seinen Sitz in [[Strausberg]] östlich von Berlin. ABC-sicherer NVA-Führungsbunker WE 12 bei Wriezen-Harnekop, nahe dem Hauptquartier Straußberg für 455 Soldaten, 1971-1976 errichtet. |
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Für die [[Landstreitkräfte]] der '''NVA''' war die DDR in zwei [[Militärbezirke]] unterteilt: Den [[MB-III]] und den [[MB-V]]. | Für die [[Landstreitkräfte]] der '''NVA''' war die DDR in zwei [[Militärbezirke]] unterteilt: Den [[MB-III]] und den [[MB-V]]. Siehe dafür [[Militärbezirke]] | |
Im so genannten [[Verteidigungsfall]] (Krieg) wären die Truppen verschiedenen Armeen des [[Warschauer Vertrag|Warschauer Vertrags]] unterstellt worden. Die Führung des Krieges wäre durch das [[Vereinte Oberkommando]] (VOK) des [[Warschauer Vertrag|Warschauer Vertrags]] erfolgt. Auch die in der DDR stationierten sowjetischen Truppen ([[GSSD]]/[[WGT]]) wären dem VOK unterstellt worden und hätten gegebenenfalls gemeinsam mit Truppen der NVA gehandelt. Eine eigenständige (souveräne) Kriegplanung hatte die DDR nie. |
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Die NVA führte nie einen Krieg. Auch 1968 kam es zu keinem Einsatz von Truppen der NVA auf dem Gebiet der CSSR ([[Prager Frühling]]). Lediglich ein Vorauskommando der Nachrichtentruppe wurde vom Gefechtsstand des [[VOK]] Liegnitz (Legnitza/Polen) zum Gefechtsstand des VOK Milowitze (CSSR) verlegt. Gleichzeitig befanden sich Truppen der NVA in den Bereitstellungsräumen auf dem Gebiet der DDR, kamen aber nicht in der CSSR zum | ||
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Absatz 42 | Absatz 56 | |
* [[Vom Sinn des Soldatseins]] | * [[Vom Sinn des Soldatseins]] | |
* Unsere versäumten Tage - Liebesbriefe von NVA-Soldaten (Hörbuch) 9783981336443 |
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