Friedrich Karl Kaul

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Friedrich Karl Kaul (* 21. Februar 1906 in Posen; † 16. April 1981 in Ost-Berlin) war Jurist, Hochschullehrer und Schriftsteller der DDR. 1933 von der Gestapo verhaftet, wurde er 1934 in das Konzentrationslager Lichtenburg eingebracht, dann nach dem KZ Dachau, 1937 wurde er unter der Bedingung, ins Ausland zu emigrieren, entlassen. Er verbrachte die Jahre 1938 bis 1945 in Lateinamerika und in den Vereinigten Staaten (USA). . 1945 kehrte er nach Berlin zurück. Seit dieser Zeit war er als Justitiar beim Berliner Rundfunk und seit 1948 als Rechtsanwalt tätig. Später wurde er Chefjustitiar des DDR-Rundfunks und des Staatskomitees für Fernsehen. 1960 wurde er zum Professor ernannt. Er war Schriftsteller, Fernseh- und Hörspielautor. Kaul hatte als Rechtsanwalt Zulassungen in der DDR und der BRD war im besonderen als juristischer Verteidiger und Ankläger bei politischen Prozessen in der BRD tätig. Am 12. Oktober 1980 veranstaltete die Vereinigung der Juristen der DDR, das Komitee der Antifaschistischen Widerstandskämpfer der DDR und die Berliner Humboldt-Universität eine öffentliche Anhörung über die zur Strafvereitelung gewordene Strafverfolgung der vermutlichen Mörder Ernst Thälmanns. In dieser Veranstaltung legte Professor Kaul die vorhandenen Ermittlungsgeschehnisse aus Sicht der DDR-Justiz dar.

Zu seinem antifaschistischen Engagement gehört auch der langjährige Kampf für die gerichtliche Bestrafung des Mordes an Ernst Thälmann. Sechsmal waren entsprechende Strafverfahren eingestellt worden. Kaul gehört zu den prominenten Persönlichkeiten der DDR, im Rundfunk wurde er mit der Sendereihe „Professor Kaul antwortet“ und mit der Fernsehserie „Fragen Sie Professor Kaul“ ebenso wie sein Kollege Karl Eduard Schnitzler bekannt

Auszeichnungen

  1960 Nationalpreis der DDR 
  1965 Banner der Arbeit 
  1971 Vaterländischer Verdienstorden 
  1976 Ehrenspange zum Vaterländischen Verdienstorden 
  1981 Karl-Marx-Orden 

Publikationen „Im Westen noch immer nichts Neues“ „Funkhaus Masurenallee“ „Ich klage an“ „In Robe und Krawatte“ „Ich fordere Freispruch“






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