Günter Mittag

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Mittag, Günter (*8.10.1926, +18.3.1994) Mitglied des Politbüros des ZK der SED

Geboren in Stettin als Sohn eines Reichsbahnsekretärs und einer Arbeiterin absolvierte Günter Mittag die Mittelschule und machte 1943 bis 45 eine Ausbildung als Eisenbahner bei der Reichsbahn. Seine Karriere begann nach dem Krieg:

  • 1945 Eintritt in die KPD
  • 1946 -1947 Mitglied des SED-Vorstands in Pasewalk und Greifswald
  • 1947 - 1950 Mitglied der SED-Kreisleitung Greifswald
  • 1948 - 1949 Jugend- und Organisations-Sekretär im FDGB-Bezirksvorstand Greifswald
  • 1950 - 1951 Vorsitzender des FDGB-Bezirksvorstands der IG Eisenbahn Greifswald
  • 1952 - 1953 Instrukteur im Apparat des ZK
  • 1953 - 1961 Leiter der ZK-Abteilung „Eisenbahn, Verkehr und Verbindungswesen“
  • 1956 Fernstudium an der Hochschule für Verkehrswesen ?, Dresden
  • 1958 Promotion
  • 1958 - 1961 Kandidat des ZK der SED und Sekretär der Wirtschaftskommission beim Politbüro des ZK
  • 1961 - 1962 Sekretär des Volkswirtschaftsrat ?s
  • 1962 Mitglied des ZK der SED
  • 1962 - 1989 Mitglied des Forschungsrat ?s
  • 1962 - 1973 Sekretär für Wirtschaft des ZK der SED
  • 1963 - 1966 Leiter des Büros für Industrie und Bauwesen beim ZK der SED
  • 1963 - 1989 Mitglied der Volkskammer
  • 1963 Kandidat des Politbüros
  • 1963 - 1971 Mitglied des Staatsrats
  • 1963 - 1989 Mitglied des FDGB-Bundesvorstands
  • 1966 - 1989 Mitglied des Politbüros
  • 1973 - 1976 Erster Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrats
  • 1976 - 1981 Leiter der Arbeitsgruppe BRD und des Koordinierungsbüros beim Politbüro
  • 1976 - 1989 erneut Sekretär des ZK der SED für Wirtschaft
  • 1976 - 1989 Leiter der Wirtschaftskommission beim Politbüro der SED
  • 1976 - 1989 Leiter der Arbeitsgruppe Zahlungsbilanz beim Politbüro
  • 1979 - 1989 Mitglied des Staatsrats
  • 1982 - 1989 Mitglied des Nationalen Verteidigungsrats (NVR)
  • 1984 - 1989 einer der Stellvertretender Vorsitzender des Staatsrats

Dann kam der schnelle Sturz: Am 18.10.1989 verlor Günter Mittag seine Funktionen im Politbüro, am 7.11.1989 trat die Regierung und am 8.11. das Politbüro zurück. Am 23.11.1989 wurde Mittag aus der SED ausgeschlossen. Im Dezember 1989 kam er in Untersuchungshaft, bis er Anfang August 1990 aus gesundheitlichen Gründen entlassen wurde.

Im Juli 1991 wurde gegen Mittag Anklage wegen Veruntreuung erhoben, doch wegen seines Diabetes war er nicht mehr verhandlungsfähig, die Eröffnung des Hauptverfahrens wurde im Mai 1993 abgelehnt. Günter Mittag starb 1994 in Berlin.






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