Kaderakte/Diskussion

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  • Teilweise wird auch unterschieden zwischen einer offenen (vom Beschäftigten einsehbaren) und einer streng vertraulichen (nicht einsehbaren Kaderakte. Dies ist wohl strittig.
    • Strittiges gehört in die Diskussion! (Done.)

  • Der Begriff Kader bezeichnete ansonsten eher hoffnungsvolle Nachwuchstalente in Politik und Wirtschaft. Nomenklaturkader waren hohe leitende Funktionäre in Staat und Partei, deren Berufung in die jeweilige Funktion ausdrücklich vom ZK der SED in Berlin bestätigt werden musste. Dafür gab es auch eine Nomenklaturaordnung, in der die jeweiligen Funktionen genau aufgelistet wurden, zB Institutsdirektoren, Direktoren der grossen Kombinate, SED-Kreissekretäre uva.
textlich einbauen.

Nebenbei: Was war der Unterschied zwischen Perspektivkader ? und [[Nomenklaturkader]?

Ich würde denken: Perspektivkader war ein hoffnungvoller Nachwuchskader, zB innerhalb der FDJ-Funktionäre "Kampfreserve der Partei", aus denen sich sehr häufig SED-Funktionäre rekrutierten, siehe Erich Honecker, Egon Krenz, Hans Modrow. Sie wurden gezielt gefördert und für ihre Karriere "aufgebaut" durch Delegierungen zu Funktionärsschulen, zB war für leitende Funktionen in Staat und Partei der Besuch der Parteihochschulen in Berlin oder besser noch in Moskau beinahe obligatorisch.

Nomenklaturkader waren nur Kader, die es geschafft hatten, dh sie hatten bereits hohe leitende Funktionen in Staat oder Partei erreicht. Im Nomenklaturverzeichnis waren nur absolute Toppositionen erfasst.

  • Das besondere an der Kaderakte in der DDR war, dass sie intern während des Erwerbslebens mit dem Beschäftigten "mitlief", d.h. sie wurde bei einem Arbeitsplatzwechsel von Kaderabteilung zu Kaderabteilung direkt versandt, ohne dass sie der Betreffende jemals zu Gesicht bekommen hat.
    • Das habe ich 'nicht gelöscht': Obwohl ich heftigste Bauchschmerzen habe: Zwar ist das vorstellbar. Aber es wäre mir völlig neu.

Bei meiner früheren Arbeit in einem Rehabilitierungsreferat konnte ich dies häufig bei den Opferakten nachlesen und es war IMO auch absolut herrschende Praxis in der Arbeit der Kaderabteilungen der DDR. -- (von Mitautor-Vauen)
    • Haben Sie da mal eine Quelle? Oder einen Beweis? Oder einen "Beweis" im Sinne einer URL?

Ehe es vergessen wird: Ich möchte Sie als Mit-Autoren sehr herzlich begrüßen!


Danke, Gruss zurück. -- (von Mitautor-Vauen)
Da Sie offensichtlich die Regeln kennen, fällt es mir schwer (hilft aber nix), Sie freundlich auf die Regeln aufmerksam zu machen: Sie kennen die Autoren-FAQ schon? Bitte lesen.
OK, die vielen unterschiedlichen Kategorien sind etwas verwirrend, zumal nicht klar erkennbar ist, ob zu einem bestimmten Artikel andere Beiträge angehängt sind. -- (von Mitautor-Vauen)
Erklärung (Hinweise) insoweit:
  • In Diskussionsseiten sollte die Diskussion zu Autoren zuordenbar sein: Vier Minuszeichen trennen den Beitrag. Und drei Tilden signieren den Beitrag.
  • "verschiedene Kategorien" signalisiert mir ein gewisses Missverständnis: Wollen Sie sich bitte ein konsservatives Lexikon vorstellen: Dort gibt es zu wichtigen Vokabeln Einträge, klar. Die einzelnen Einträge (Artikel) haben Bezüge auf andere relevante Artikel.
    • Ebenda gibt es (hier) eine Neuerung gegen das alte Papierlexikon: Solche wichtigen Begriffe kann man direkt anklicken.
    • Solche wichtige Artikel sind manchmal noch nicht geschrieben: Es gibt halt den Verweis auf Hafen Mukran, aber der diesbezügliche Artikel existiert noch nicht ... schlechtes Beispiel: Im konkreten Fall existiert er schon. - Sie verstehen das Prinzip trotzdem?
    • In jedem Artikel sollten Begriffe, die affin (kontext-wichtig) sind, als Link auf den diesbezüglichen Artikel gestaltet werden -> selbst wenn dieser Lexikoneintrag noch nicht exisitiert: Irgendwann wird ein anderer Mit-Autor den Artikel schreiben.
    • Gleichfalls ist zu prüfen, ob es den weiterführenden Artikel schon gibt (Suchfunktion!): Gewisser Fleiss und gewisses Mitdenken wird da vorausgesetzt (ganz kurz als schlechtes Beispiel: "Stasi" kann man gut zu MfS auflösen: Dieser Artikel existiert.)

-- MartinEbert ? (am 28.07.2004)


Einwurf zur Kaderakte: Das ist m.W. so gewesen, wie Mitautor-Vauen meinte. Beziehe mich auf Erlebnisse mit der Verlags-Kaderabteilung (Sie wissen welcher V.) + Stories a.d. Familie (Bereich Außenhandel/EE).

Es kann natürlich Varianten/Ausnahmen gegeben haben, etwa wg. Schlampigkeit (bei Abt. K eher unwahrscheinlich) oder sonstigen Vorbehalten -- selbstredend incl. Vitamin B -- "lass man, Genosse, wir sorgen dafür dass es keinen schwarzen Fleck gibt!"... Ein Herr T. wurde damals auf vglb. Weise 'lebenslang' vom Reservistendienst befreit.

Was nicht mitging, lagerte in den 'geheimnisumwobenen' verschlossenen Räumen/Stahlschränken mit den seltsamen Knete-Kronkorken-Siegeln an der Tür. D.h. es lagerte bis ans Ende aller Tage - äh - der DDR. Gruß -- Mitautor-Harry T. (am 28.07.2004)






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