Mauer/Erlebnisbericht

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Wir hatten eine "Wohnung" besetzt, in der Schulzestraße 14, Nähe Wollankstraße direkt an der Mauer. Auf der anderen Straßenseite schon die "Grenzgebietschilder" und ein Kumpel von ausserhalb, der mich mal besuchen wollte, als ich nicht da war und versehentlich auf dem falschen Bürgersteig lief, wurde verhaftet und hatte Glück. Schwiegermutter wohnte auch in unserem Haus und legte ein Wort für ihn bei den Bullen ein. Man kannte sich. Von Schwiegermutter aus konnte man vom 3 Stock den Grenzbereich vom Bürgerpark bis zum S-Bahnhof Wollankstraße gut einsehen. Sie wohnte im Vorderhaus, das besetzte Wohnklo (Stube 12qm) war im Hinterhaus und grenzte nach hinten an ein Grundstück auf dem Mönche in Kutten wandelten. Wir konnten den Leuten drüben auf die Teller schauen bzw sehen welches Fernsehprogramm lief. Nie DDR1/2. Am 17 Juni 1983 kamen wir aus der "Wollankklause" (Ecke Florastr.) und wollten zurück in die Schulzestr. und hatten mächtig einen abgebissen und Theo wollte partout an die Vormauer pinkeln, die direkt an der Kreuzung Schulze/Wollankstrasse die Sicht versperrte. Wir warnten ihn und er zeterte und pisste dann doch. 5 Mtr vor unserer Haustür wurden wir erwartet, ein Ello stand rum, mehrere grinsender Uffze und Soldaten und der ABV. Wir wurden kontrolliert (wir hatten auch laut gesungen: R. May "Über den Wolken muß die Freiheit wohl grenzenlos sein ..." Das fand der ABV überhaupt nicht lustig), unsere Taschen wurden ausgeleert und dann kam die Befragung. Theo redete sich raus und meinte wenn schon pinkeln dann nicht ans KWV Haus sondern immer gen Westen wärend der Resi R. der grad NVA entlassen war, mit den Grenzern begann zu fachsimpeln. Irgendwie haben die dann doch gemerkt, dass ich da wohnte (war kurz vorher offiziell eingetragen worden) und dass wir ja eigentlich nur von einer Sauftour zurückkamen und in die Bude wollten. Irgendwann liessen sie uns doch tatsächlich ziehen, jedoch nicht ohne uns nochmal ernsthaft zu belehren, über den Sinn des Antifaschuwa .... Auch wurde ich später, noch regelmässig kontrolliert. Einmal mit Lothar als wir bei Schwiegermutter renoviert hatten und als Dank eine Flasche Goldkrone bekamen, mussten wir auch wiedermal die Taschen leerräumen und als wir sie wieder einräumten, liessen wir es uns nicht nehmen auf der offenen Strasse jeder noch einen tiefen Schluck zu nehmen. Da tropfte den Jungs bestimmt der Zahn. ich wohnte dort nur 2-3 Jahre meine Schwiegermutter über 30 Jahre. 1968-1999. Die hat öfter mal Schüsse gehört und warnte uns immer ausdrücklich, abends ans erleuchtete Fenster zu treten. Was ihr und anderen auffiel, die Wessis die drüben im Grenzgebiet auf den S-Bahnhof Wollankstrasse standen müssen genau so viel Schiss gehabt haben wie wir. Nie kam ein Ruf, ein Winken oder auch nur eine Geste die ganzen Jahre nicht...

Die Elche sind da. es gibt keinen Hinweis darauf warum Schwiegermutter durch "Mum meiner Wife" ersetzt wurde. Warum soll man überhaupt iun "Ereignisbericht" editieren sollen?






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