Problem DDR-Sprache

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Bereits jetzt zeigt sich an der Mitwirkung schon weniger Mit-Autoren das Problem des nicht gemeinsamen Zungenschlages. Verschiedene Welten prägten und prägen unterschiedliche Sprachen. Häufig gerät ein identischer Sachverhalt ins Fadenkreuz thematischer Untersuchung. Aber seine Bennennung ist unterschiedlich, wenn auch seine Bedeutung deckungsgleich oder nahezu deckungsgleich bleibt. Das kann zu verhängnisvollen Missverständnissen führen.

Einerseits können Vokabeln konkrete Bewertungen beinhalten: Der Artikel Kundschafter-Agent-Spion zeigt das Abgrenzungsproblem beispielhaft auf.

Andererseits waren in der DDR Vokabeln üblich, die heute unüblich sind - oder in anderer Bedeutung benutzt werden.

Sprachprobleme wird es daher in diesem Lexikon öfter geben. In Problem DDR-Sprache/Diskussion sollten divergierende Ausdrücke, Benennungen, Begriffe einer selben Sache diskutiert werden mit der Hoffnung auf einen akzeptablen Konsens.

Beispiele fragwürdigen Sprachgebrauchs mit Diskussionsbedarf:

Allerdings wurde eigentlich recht selten und nur offiziell vom Nationalsozialismus geschrieben (den Begriff Sozialismus hatten ja die Partei-Oberen gepachtet), in der Regel war nur von Nazis (und Faschisten auch in Japan und Italien) die Rede (und eben Antifaschisten natürlich). --

  • [["Pankow"]] - passt in eine (noch zu schaffende) Rubrik: "Wessi - Ossizismen", analog Vopo, etc. also Begriffe, die mehr im Rundfunk als im Mundfunk kursierten

  • Sowjets ? - möglicherweise ein höchst bequemer Begriff, aber hier fehl am Platz, da nie gebraucht, sollten wir schnell lassen.

Diese Meinung kann ich nicht teilen. Zumindest in Regionen, wo kein Westfernsehen zu empfangen war (dort war ja wohl nur von "Russen" die Rede), wurde auch umgangssprachlich tatsächlich von Sowjets gesprochen (die offiziellen Sowjetbürger waren nun wirklich zu lang), wenn es um aktuelle Fragen ging. Russen gab es nur in der Literatur und den Erzählungen und Berichten von ehemaligen Landsern und Kriegsgefangenen. Und das schien durchaus nachvollziehbar, denn welcher Turkmene, Usbeke, Litauer oder sonstiger nichtrussischer "Sowjetbürger" ließ (und lässt!) sich schon als Russe bezeichnen, zumal einem europäischem Ausländer eine Unterscheidung ohnehin kaum möglich ist. In den letzten Jahren der DDR war oftmals von "den Freunden" die Rede, vom Volk ironisch gebraucht, von den Genossen im Sinne von "sowjetischen Freunden" verstanden. --

  • Staatssicherheitsdienst ? - eine westliche Sprechblase, denn das gab es in der DDR weder sprachlich noch faktisch, da wurde vom MfS, der Stasi, der Firma oder Horch-und-Guck gesprochen und (selten) geschrieben. --

  • VoPo ? - kam auch nur im Westen vor, offiziell hieß es immer Volkspolizei/Volkspolizist, ansonsten nur Polizei, Bulle, Grüne u.ä. --

  • Genosse ? - wurde im Osten ausschließlich für die Mitglieder der SED gebraucht, die Mitglieder von AWGs, PGHs und anderen Genossenschaften waren grundsätzlich Genossenschafter, wurden von westlicher Seite aber immer wieder ebenfalls als Genossen bezeichnet, was zu Missverständnissen führte.

  • (bitte ergänzen)






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