Die Sowjetische Besatzungszone (SBZ) war das von der Sowjetunion nach 1945 besetzte Gebiet Deutschlands; sie wurde auch Ostzone genannt.
Die SBZ war eine der vier Besatzungszonen, in die Deutschland ? nach dem Zweiten Weltkrieg ? aufgeteilt war. Entsprechend dem Potsdamer Abkommen ? vom August ? 1945 übernahm die Sowjetische Militäradministration in Deutschland (SMAD) die Besatzungsaufgaben in diesem Landesteil. Zunehmend entwickelte sich dabei ein eigenes Parteiwesen in der SBZ ?, wobei bis heute umstritten ist, inwiefern die Sowjetunion die SBZ entsprechend der osteuropäischen Volksdemokratien ? umgestalten wollte. Während manche Historiker von einer ungeplanten Sowjetisierung ? ausgehen, bestehen andere darauf, dass die Sowjetunion gezielt die SBZ als Satellitenstaat ausbauen wollte. Maßnahmen zur sozialistischen Umgestaltung der ostdeutschen Wirtschaft ? und die sowjetische Kompromisslosigkeit in der Viermächtekontrolle ? Deutschlands deuten darauf hin. Außerdem wurden bereits sofort ab Juni 1945 eigene Briefmarken herausgegeben (siehe SBZ-Philatelie ?). Das war aber bedingt durch die uneinheitliche Verordnung zum Umgang mit den einzelnen Sendungen in den jeweiligen Besatzungszonen. Mit der einseitigen Einführung einer separaten Währung in der Trizone am 21. Juni 1948 und in den Westsektoren am 25. Juni des gleichen Jahres wurde eine wirtschaftliche Spaltung Deutschlands vollzogen, so dass Briefmarken der SBZ mit einem Bezirksstempel überdruckt werden mussten, um einem Missbrauch vorzubeugen.
In der SBZ entstanden 1945 die Länder Brandenburg, Mecklenburg, Sachsen ?, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die am 7. Oktober ? 1949 Bestandteil der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) wurden. 1952 wurden die Länder zugunsten von 14 Bezirken (ohne Ost-Berlin) aufgelöst.
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