Industrie in der DDR
stellte mit etwa 60 % des produzierten Nationaleinkommens den Hauptwirtschaftszweig dar.
Der Anteil an der industriellen Warenproduktion war beispielswiese 1978:
- 23,3 % Maschinen- und Fahrzeugbau
- 18,1 % Lebensmittelindustrie
- 14,1 % Chemische Industrie
- 10,4 % Leichtindustrie
- 10,3 % Elektrotechnik, Elektronik, Gerätebau
- 8,4 % Energieerzeugung und Brennstoffgewinnung
- 6,8 % Metallurgie
- 5,7 % Textilindustrie
Bergbau beschränkte sich nicht nur auf den Abbau von Braunkohle zur Elektroenegieerzeugung und für Heizzwecke, es wurde auch abgebaut: Salz, Kupferschiefer, Zinn, Uran, Kalk, Kreide, Gips, Natursteine und Erdgas.
Elektroenergie wurde zu 83 % aus Braunkohle gewonnen (Niederlausitz, Leipzig/Halle), in Rheinsberg und Greifswald arbeiteten Kernkraftwerke, Wasserkraft (Pumpspeicher, Talsperren) wurde kaum genutzt.
Die verarbeitende Industrie konzentrierte sich:
- Chemie: Halle, Merseburg, Schkopau, Bitterfeld, Schwedt
- Eisen und Stahlerzeugung: Eisenhüttenstadt, Riesa, Hennigsdorf, Brandenburg, Unterwellenborn, Freital
- Buntmetalle: Hettstedt, Freiberg, Mansfeld
- Schwermaschinenbau: Magdeburg, Leipzig, Eberswalde
- Maschinenbau: Sachsen, Berlin, Erfurt
- Fahrzeugbau: Zwickau, Eisenach, Karl-Marx-Stadt, Zittau, Ludwigsfelde, Zschopau, Suhl, Waltershausen
- Elektrotechnik/Elektronik: Sachsen, Berlin, Thüringen, Stassfurt, Frankfurt/Oder
- Textilindustrie: Sachsen, Lausitz
- Glas/Keramik: Lausitz, Thüringen, Sachsen
- Schiffbau: Wismar, Rostock, Stralsund, Wolgast, Boizenburg, Berlin
- Nahrungsgüter; Holzverarbeitung; Fisch
- Bauwesen: hoher Anteil an industrieller Vorfertigung ("Plattenbau" im Wohnungsbau, Metall-Leichtbau,...)
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