Nikolai E. Bersarin

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Nikolai Erastowitsch Bersarin wurde am 19. März (julianischer Kalender) bzw. am 1. April (gregorianischer Kalender) 1904 in Sankt Petersburg als Sohn eines Schlossers und einer Näherin geboren. Er hatte noch einen Bruder und vier Schwestern. Ab 1913 besuchte er in Abendkursen eine Grundschule. Nach dem Abschluss von dieser erlernte er den Beruf eines Buchbinders. Der Vater verstarb 1917 und seine Mutter 1918, mit 14 Jahren war B. Vollwaise. Am 14. Oktober 1918 meldete er sich freiwillig zu der gerade gegründeten Roten Arbeiter- und Bauernarmee, mit ihr kämpfte er gegen die Interventionstruppen in Archangelsk. 1927 wurde er Kommandeur dieser Armee. Mit 18 Jahren Eintritt in die Komsomolorganisation. Nach dem Abschluss der Offizierslehrgänge der Infanterie 1926 in Moskau wurde er Mitglied der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU). Während der "Großen Säuberung" geriet auch B. 1938 ins Kreuzfeuer, er wurde beschuldigt, seine militärische Karriere Volksfeinden zu verdanken. Durch den Einsatz von verschiedenen KP-Mitgliedern für ihn, verlief diese Kampagne gegen ihn glimpflich. So wurde er sogar im Rang eines Divisionskommandeurs und später als Korpskommandeur ein führender Militär, der die japanischen Angriffe am Chassansee mit Erfolg abwehrte. Hierfür erhielt er den militärischen Rotbannerorden. Zu Beginn des 2. Weltkrieges hatte B. den Rang eines Generalmajors inne. Auf eigenen Wunsch wurde er am 26. Mai 1941 nach Riga versetzt. Riga gehörte zu dieser Zeit dem Baltischen Sondermilitärbezirk an. Als Kommandeur der 27. Armee und stand er der Heeresgruppe Nord der deutschen Wehrmacht zu Beginn des Krieges gegen die Sowjetunion gegenüber. 1943 bei Wjasma schwer verwundet, musste er bis August im Lazarett bleiben. In Verbindung mit seiner Auszeichnung mit dem Leninorden 1944 Beförderung zum Generaloberst, da er mit seiner 5. Stoßarmee die deutschen Linien am Dnister durchbrochen hatte. Am 24. August 1944 Einnahme von Kischinjow durch seine Truppen. Die 5. Stoßarmee der Roten Armee zählte zu den schnell vorstoßenden Einheiten, so dass im Februar 1945 die Armee vor Küstrin stand. Von Mitte bis Ende März 1945 harte Kämpfe seiner Armee mit den deutschen Truppen dort. Am 16. April 1945 war dann alles für den Hauptstoß auf Berlin vorbereitet. Im Angriff auf Berlin war auch Bersarins 5. Stoßarmee unter Marschall Shukow in der 1. Belorussischen Front eingesetzt. Bersarins Befehl Nr. 1 vom 28. April 1945 als Stadtkommandant verlagerte die gesamte verwaltungsmäßige und politische Macht auf die Sowjetische Stadtkommandantur. Damit waren alle deutschen Verwaltungsorgane abgeschafft bzw. unter sowjetisches Kommando gestellt. Am 12. Mai 1945 erteilte B. dem Magistrat von Berlin die Aufgabe, seine Arbeit aufzunehmen. Am 16. Juni 1945 tödlicher Motorradunfall in Berlin-Friedrichsfelde. Bestattet ist er in Moskau. Er trägt den Titel "Held der Sowjetunion". 1975 bekam Bersarin postum die Ehrenbürgerschaft von Ost-Berlin verliehen. Erst am 11. Februar 2003 nahm ihn der Senat wieder in die Liste der Ehrenbürger auf und begründete das mit dessen Verdiensten beim Aufbau Berlins. Zum 60. Todestag am 16. Juni 2005 wurde am Ort des Unfalls Kreuzung Alfred-Kowallke-Straße/Am Tierpark eine Birke für den Verunglückten gesetzt. Seit 2013 erinnert dort ein Gedenkstein an ihn.






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