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Die '''Protokollstrecke''' war die typische Fahrtroute eines PKW-Konvois der DDR-Führung: In den meisten Fällen ist damit die Fahrtstrecke zwischen der [[Waldsiedlung Wandlitz]] und den Dienstsitzen in [[Berlin]]-Mitte gemeint. | Die '''Protokollstrecken''' waren in [[Berlin]] (sowie mglw. auch in [[Leipzig]]) die festgelegten Fahrtrouten der PKW-Konvois der DDR-Führung sowie von ausländischen Staatsgästen: In den meisten Fällen war damit die Fahrtstrecke zwischen der [[Waldsiedlung Wandlitz]] und den Dienstsitzen in [[Berlin]]-Mitte gemeint. | |
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*'''Protokollstrecke [[Berlin]] - [[Waldsiedlung Wandlitz]]:''' | ||
Die typische Fahrtroute der von vielen [[Volvo|Volvos]] gekennzeichneten Wagenkolonne, mit der [[Erich Honecker]] und andere [[Politbüro]]mitglieder zwischen [[Berlin]]-Mitte und Wandlitz pendelten, lief innerstädtisch über | Die typische Fahrtroute der von vielen [[Volvo|Volvos]] gekennzeichneten Wagenkolonne, mit der [[Erich Honecker]] und andere [[Politbüro]]mitglieder zwischen [[Berlin]]-Mitte und Wandlitz pendelten, lief innerstädtisch über | |
Absatz 6 | Absatz 7 | |
und der F 2 folgend bis zum Abzweig Bernau/Schwanebeck, von wo aus die Autobahn benutzt wurde. Diese [[Protokollstrecke]] wurde vom [[MfS]] besonders gesichert, und das Herannahen des [[Generalsekretär der SED|Generalsekretärs]] kündigte sich durch massive Sperrungen an, was im Berufsverkehr besonders unangenehm wirkte. Eine gewisse Rationalisierung und Einsparung von [[MfS]]- und [[Volkspolizei|VP]]-Personal an der Strecke nach Wandlitz ergab sich durch die -heute verschwundenen- grauen Schaltkästen, an denen mit dem nötigen Schlüssel die Ampelschaltungen manuell gesteuert werden konnten. | und der F 2 folgend bis zum Abzweig Bernau/Schwanebeck, von wo aus die Autobahn benutzt wurde. Diese [[Protokollstrecke]] wurde vom [[MfS]] besonders gesichert, und das Herannahen des [[Generalsekretär der SED|Generalsekretärs]] kündigte sich durch massive Sperrungen an, was im Berufsverkehr besonders unangenehm wirkte. Eine gewisse Rationalisierung und Einsparung von [[MfS]]- und [[Volkspolizei|VP]]-Personal an der Strecke nach Wandlitz ergab sich durch die -heute verschwundenen- grauen Schaltkästen, an denen mit dem nötigen Schlüssel die Ampelschaltungen manuell gesteuert werden konnten. | |
Die [[SED]]-Führung wurde in Wandlitz durch einen [[Kommerzielle Koordinierung|KoKo]]-Sonderbetrieb, den SB [[Letex]] versorgt, unter der Regie von MfS-Oberst Gerd Schmidt. Leiterin war [[Sigrid Schalck-Golodkowski]], [[MfS]]-Oberst und [[Offizier im besonderen Einsatz des MfS|OibE]], die Ehefrau von [[Alexander Schalck-Golodkowski]]. Das Ausstattungsniveau der Häuser in der Waldsiedlung war im Rückblick eher bescheiden, es gab aber Besonderheiten wie z.B. ein Schwimmbad. Eifrigster Nutzer dessen war jeden Morgen [[Erich Mielke]]. Die Versorgung der Waldsiedlung mit westlichen [[Konsumgut|Konsumgütern]] kostete zuletzt ([[1989]]) etwa 6 Millionen DM pro Jahr. Installations- und Reparaturarbeiten wurden von der "Regiebrigade" des [[Investbau Hönow]] durchgeführt, ebenfalls ein [[Kommerzielle Koordinierung|KoKo]]-Betrieb (organisatorisch Teil der [[BERAG]]). | *'''Protokollstrecke Flughafen Schönefeld - [[Berlin]]-Mitte:''' | |
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'''Siehe auch:''' | '''Siehe auch:''' | |
* | * [[Waldsiedlung Wandlitz]] |
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