Nationalhymne

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Version 7
Am 05.11.1949 beschloß der Ministerrat, dass Auferstanden aus Ruinen die Nationalhymne der DDR werden soll. Die Melodie des Liedes komponierte Hanns Eisler ?, den Text schrieb Johannes R. Becher.

Ähnlich dem Deutschlandlied hat die DDR-Hymne eine bewegte Geschichte. Der aus dem US-Exil heimgekehrte Komponist Hanns Eisler ? entlehnte das Eingangsmotiv dem op. 119, Nr. 11 von Beethoven und ergänzte es durch einen eigenen Mittelteil. Er war jedoch nicht der erste, der sich an dieser Stelle bediente, Schlagerkomponist Peter Kreuder hatte aus der gleichen Quelle für das von Hans Albers gesungene Lied "Goodbye Johnny" geschöpft, das Eisler unbekannt war.

Als Willy Brandt ? auf Willi Stophs Äußerung von 1972, es gebe zwei deutsche Staaten, entgegnete: "Sie selbst singen doch in Ihrer Hymne von Deutschland einig Vaterland.", durfte diese nur noch instrumental aufgeführt, aber nicht mehr gesungen werden.

Als zusätzliche Textvariante stand auch Bertolt Brechts Gedicht "Anmut sparet nicht noch Mühe" (Kinderhymne) zur Diskussion. Der Originaltext wie auch der aus Brechts Gedicht folgen dem Versmaß der "Kaiserhymne". Sie können also auch mühelos auf die Melodie des Deutschlandliedes gesungen werden.

Text (Becher)

Auferstanden aus Ruinen
Und der Zukunft zugewandt,
Laß uns dir zum Guten dienen,
Deutschland, einig Vaterland.
Alte Not gilt es zu zwingen,
Und wir zwingen sie vereint,
Denn es muß uns doch gelingen,
Daß die Sonne schön wie nie
|: Über Deutschland scheint. :|

Glück und Frieden sei beschieden
Deutschland, unserm Vaterland.
Alle Welt sehnt sich nach Frieden,
Reicht den Völkern eure Hand.
Wenn wir brüderlich uns einen,
Schlagen wir des Volkes Feind!
Laßt das Licht des Friedens scheinen,
Daß nie eine Mutter mehr
|: Ihren Sohn beweint. :|

Laßt uns pflügen, laßt uns bauen,
Lernt und schafft wie nie zuvor,
Und der eignen Kraft vertrauend,
Steigt ein frei Geschlecht empor.
Deutsche Jugend, bestes Streben,
Unsres Volks in dir vereint,
Wirst du Deutschland neues Leben,
Und die Sonne schön wie nie
|: Über Deutschland scheint. :|

Textvariante (Brecht)

Kinderhymne

Anmut sparet nicht noch Mühe,
Leidenschaft nicht noch Verstand,
daß ein gutes Deutschland blühe
wie ein andres gutes Land.
Daß die Völker nicht erbleichen
wie vor einer Räuberin,
sondern ihre Hände reichen
uns wie andern Völkern hin.

Und nicht über und nicht unter
andern Völkern woll'n wir sein
von der See bis zu den Alpen,
von der Oder bis zum Rhein.
Und weil wir dies Land verbessern,
lieben und beschirmen wir's.
Und das liebste mag's uns scheinen
so wie andern Völkern ihr's.






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