Hans Modrow (* 27. Januar 1928)
1928 in Jasenitz/ Vorpommern geboren,
1947 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft Zentrale Antifa-Schule besucht;
1949 FDJ-Funktionär im Landesvorstand Brandenburg, Studium an der Komsomolhochschule Moskau 1952/ 53; 1953 Sekretär des Zentralrats der FDJ;
Fernstudium SED-Parteihochschule Berlin;
1960 Staatsexamen als Diplomvolkswirt an der Hochschule für Ökonomie ? (HfÖ), Berlin-Karlshorst;
von 1957 bis 1990 ständig Volkskammerabgeordneter;
1961 1. Sekretär der SED-Kreisleitung Berlin-Köpenick; bis 1971 Sekretär bei der SED-Bezirksleitung Berlin; 1971 bis 1973 Abteilungsleiter Agitation im ZK der SED; 1973 Berufung zum 1. Sekretär der SED-Bezirksleitung Dresden, als Chef der Bezirkseinsatzleitung für die schweren Ausschreitungen am Dresdner Hauptbahnhof am 04.10.1989 zumindest mitverantwortlich. Seit dem 08.11.1989 Mitglied des letzten Politbüros des ZK der SED.
Galt zum Ende der DDR als einer der wenigen jüngeren unorthodoxen Hoffnungsträger innerhalb der Funktionärsriege der SED, dessen ungeschminkteren Lageeinschätzungen auch von Westpolitikern gern gesucht wurden.
- nach dem Rücktritt der Regierung von Willi Stoph wurde Hans Modrow am 13. November 1989 zum neuen Ministerpräsidenten der DDR durch die Volkskammer gewählt.
Nach 1990 für die SED-PDS als Abgeordneter im Europäischen Parlament. Ehrenvorsitzender der PDS.
Autobiografie: Ich wollte ein anderes Deutschland, Dietz Verlag Berlin 1998
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