Sportschule, KJS, Kinder- und Jugend-Sportschule
Spezialschulen zur Förderung sportlicher Höchstleistungen. Der Stundenplan war auf den Sport optimiert, d. h. er erlaubte zweimal täglich Training vor und nach dem Unterricht. Die Klassenstärken waren geringer als im DDR-Schnitt und oft nur mit einer oder zwei Sportarten. Bei Fehlen aus sportbedingten Gründen gab es automatisch Nachhilfe. Das Abitur an Sportschulen wurde in der Regel erst nach 13 Jahren (DDR-üblich waren 12 Jahre) abgelegt. Die Sportschule konnte aber auch mit 10-Klassen-Abschluss verlassen werden.
Voraussetzung für die Aufnahme waren nicht nur sportliche und gesundheitliche sondern auch politische Eignung, weil die Talente die DDR im Erfolgsfall später im NSW vertreten sollten. Die Sportschüler trainerten in der Regel in einem Klub am gleichen Standort.
Sportschulen (Stand 1989) gab es in allen Bezirksstädten außer Suhl sowie in Oberhof, Klingenthal, Oberwiesenthal, Jena und Luckenwalde (Ringen und Schwimmen).
|