Oberst Jürgen Rogalla war Leiter der Nordamerika-Abteilung (A XI) der Hauptverwaltung Aufklärung des MfS.
Biographisches (Quelle: BStU):
- geboren am 19. Februar 1933 in Rostock; Volks- und Oberschulbesuch ohne Abschluss
- 1948-1951 Kaufmannslehre, dann Einkäufer beim VEB Hochseefischerei ?
- Ende 1951 nach kurzer Arbeitslosigkeit Einstellung ins MfS, Abteilung III (Vorläufer der Abt. XVIII) der LV Mecklenburg
- 1952/53 Lehrgang an der MfS-Schule Potsdam-Eiche
- im März 1953 zur HA IX ? im MfS Berlin
- Oktober 1953 stellv. Leiter der Abteilung IX der BV Schwerin
- 1954 Mitglied der SED
- 1955-1959 Fernstudium an der DASR, Abschluss als Diplom-Jurist
- 1959/60 Lehrgang an der Schule der HVA
- 1960/61 OibE-Einsatz im Diplomatischen Dienst
- 1961 HVA-Abteilung III
- Beratertätigkeit in Ghana unter dem Decknamen Jürgen Krüger
- 1966 Sturz des Staatschefs Nkrumah und Verhaftung von Rogalla
- Rogalla schlägt ein Angebot des BRD-Bundesnachrichtendienstes zur Freilassung gegen "Auspacken" aus
- schließlich erfolgt die Freilassung im Rahmen einer Austauschoperation
- 1967 stellv. Leiter der Abt. A III
- 1971 Promotion zum "Dr. jur." an der JHS
- Thema der Arbeit: Die Möglichkeiten und Grenzen der Ausnutzung einiger Strafmilderungs- und Strafausschließungsgründe des westdeutschen Strafrechts durch inoffizielle Mitarbeiter bei der Gestaltung eines offensiven und standhaften Verhaltens gegenüber feindlichen Strafvollzugs- und Gerichtsorganen
- gemeinsam mit Major Heinz Günther (ebenfalls HVA), Note: "magna"; eingereicht am 26.2. 1971
- 1971 stellv. Leiter der Abt. A XII
- 1973 Leiter der Abt. A XI, 1975 Beförderung zum Oberst
- 1990 Entlassung aus dem Dienst im Zuge der HVA-"Selbstauflösung"
Jürgen Rogalla schlug auch ab 1990 mehrere hoch dotierte Angebote westlicher Dienste aus; speziell die CIA-Spionageabwehr war an seinen Kenntnissen aus dem "Fachgebiet" sehr interessiert.
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