Der Rundfunk der DDR war eine staatliche Institution mit mehreren, aufeinander abgestimmten Programmen, die der Medienpolitik der SED verpflichtet waren. Er wurde durch die Agitationskommission und den verantwortlichen ZK-Sekretär direkt angeleitet.
FF-Dabei (50 Pf.) war die sehr begehrte Programm-Illustrierte, es gab auch eine schmucklose Rundfunkzeitschrift (15 Pf.), die nur den Rundfunkprogrammteil (7 Seiten) plus 1 Seite Fernsehprogramm enthielt.
Intendanten des Rundfunks der DDR bzw. Vorsitzende des Staatlichen Rundfunkkomitees:
- Gerhart Eisler (Bruder des Komponisten Hanns Eisler ?)
- Rudi Singer
Der Empfang von "West-Sendern" war in der DDR zwar nicht direkt gesetzlich unter Strafe gestellt, aber "ertappten" Hörer wurden teilweise erhebliche Schwierigkeiten gemacht,
insbesondere, aber keinesfalls nur, Schülern in der Schule.
Gelegentlich wurden "West-Sender" früher durch Störsender gestört, beim beliebten RIAS ?
war das bis 1978 an der Tagesordnung. Später passierte das nur noch selten, etwa 1989 beim West-Berliner Privatsender 100,6.
- Rundfunk-Sender (Stand Ende der 1980er Jahre) der DDR:
- Berliner Rundfunk ? regionales Programm für die Hauptstadt mit überregionaler Verbreitung (republikweit mit Ausnahmen)
- Jugendradio DT 64 ? überregionaler Jugendsender, hervorgegangen aus dem Nachmittags-Sendefenster Jugendstudio DT 64 beim Berliner Rundfunk, 1981 als Zeitprogramm, Ende der 80er Jahre Vollprogrammm; besonders abends und nachts mit hochwertigen Special-Interest-Sendungen
- Stimme der DDR ? vor 1971 unter dem Namen Deutschlandsender ? republikweit empfangbares Vollprogramm mit vielseitigen Sendungen, aufgrund Ausstrahlung auch auf KW und LW konnte der Sender auch aus der Ferne (Ausland) empfangen werden
- Radio DDR I ? nach Eigendarstellung "Informations- und Unterhaltungsprogramm", u. a. für Liveübertragungen zuständig (Politik, Sport)
- Radio DDR II ? "zuständig" für Kultur (v. a. ernste Musik) und Bildung (Schulfunk), teilte sich vielerorts Frequenzen mit den Regionalsendern
- Regionalsender von Radio DDR
- Periodische Regionalsender
- Radio-DDR-Ferienwelle ? ab 1966: orientiert auf leichte Unterhaltung, in den Sommermonaten von 1. Mai bis Ende September in den drei Nordbezirken zu empfangen
- Messewelle ? orientiert auf leichte Unterhaltung, die teilweise auch auf die Hörgewohnheiten ausländischer Messebesucher ausgerichtet war; sendete vor, während und nach den zweimal jährlich stattfindenden Internationalen Messen in Leipzig
- Radio Berlin International ? - fremdsprachiges Programm für das Ausland
- besonders beliebte "West-Sender" (in Grenznähe und Berlin auch auf UKW, sonst auf Mittel- und Langwelle, sowie auf Kurzwelle im 49m-Band):
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