Sozialwesen

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In der DDR waren die Kinderkrippen und Kindergärten, der Besuch von Schulen, Lehreinrichtungen, Fachschulen und Universitäten kostenlos. Lediglich die Kosten für Schulspeisung und Lehrbücher fielen an. Mittagessen kostete im Kindergarten 55 Pfennige, an der Universität (mindestens) 60 Pfennige. Schulbücher waren sehr preiswert. Beispielsweise kosteten die Schulbücher "Physik in Übersichten", "Chemie in Übersichten", Russisch-Lehrbücher für die 11. und 12. Klassen je 2,50 Mark, das Schulbuch "Lernwortschatz Russisch" 1,70 Mark.

Die Mieten waren ebenfalls sehr niedrig und staatlich festgelegt, beispielsweise betrug die Miete für eine 3-Zimmer-Neubauwohnung etwa 50 Mark einschließlich Nebenkosten!

Auch Baby-Nahrung und Kinderbekleidung wurde staatlich auf sehr niedrigem Nivau gehalten.

Viele Preise waren in der DDR subventioniert. So musste der Staat aus dem Gesamthaushalt beim Kauf eines Gegenstandes, der zum notwendigen Grundbedarf gehörte, einen bestimmten Betrag dazulegen. Das war die so genannte zweite Lohntüte, die heute oft übersehen wird. Beim Kauf eines Buches z.B. je nach Preis waren das etwa 5 Mark, bei einer Theaterkarte gar 20 bis 40 Mark. Beim täglichen Einkauf von Grundnahrungsmitteln und bei der Miete kamen pro Monat Hundertmarkscheine zusammen. Etwa 80% aller Ausgaben, die zum Grundbedarf gehörten, wurden vom Staat subventioniert. Das konnte sich bei einem Familienhaushalt auf 600 bis 800 Mark im Monat addieren. Diese Preisstützung für Nahrungsmittel, Mieten, Strom, Gas, Kulturgüter oder wie hier angeführt Schulmaterial (in Berlin bekamen die Schüler sogar die Schulbücher kostenlos!), auch Verkehrstarife (Tram 0,20 Mark egal wie lang die Strecke war, in einigen Ortschaften wie Halle sogar nur 0,15 Mark) - diese Subventionen kostete den Staat jährlich fast 50 Milliarden Mark. So kann man auch nicht einfach die Einkommen der DDR mit den Bruttolöhnen der Alt-Bundesrepublik vergleichen.






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