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'''Konsum - eigentlich Konsum-Genossenschaft''' | Mit dem Wort '''Konsum''' wurde in der DDR ein Einzelhandelsgeschäft der [[Konsumgenossenschaft]] bezeichnet. Im '''Konsum''' auf dem Lande konnte man vor allem '''Waren des täglichen Bedarfs''' kaufen; es gab aber auch Landwarenhäuser und Spezialgeschäfte. Der '''Konsum''' war überall; auch auf dem letzten Dorf. In den (Klein-)Städten existierten in nahezu jeder Sparte mindestens ein Konsum- und ein [[HO]]-Geschäft mit allerdings nahezu identischem Angebot. | |
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Dabei bezeichnet die Vokabel '''Konsum''' gleichzeitig eine Genossenschaft: Die Genossenschaft der eingetragenen Käufer. Diese zahlten bei Eintritt in die Genossenschaft eine einmalige Gebühr (50 DDR-M ???) und erhielten bei jedem Kauf Rabattmarken. Diese Rabattmarken wurden in ein Heft geklebt und bei der örtlichen Konsum-Verkaufsstelle jährlich (?) vorgelegt. Das Konsum-Mitglied erhielt daraufhin eine Rückvergütung von (1% ???) der Kaufsumme. | Obwohl in ihrem ursprünglichen Sinn eine Einzelhandels-Genossenschaft, besaß "der Konsum" etliche Betriebe. In den einzelnen (Kreis-)Genossenschaften waren Back- und Fleischfabriken die Regel. Dort wurden (oft nahezu ungenießbare) Konsum-Semmeln, -Brote und -Wurst hergestellt. In [[Riesa]] gab es die größten allbekannten Betriebe von überregionaler, ja DDR-weiter Bedeutung: Nudeln, Seife, Zündwaren (sprich: Streichhölzer). | |
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Die Ursprünge der Konsum-Genossenschaften liegen im 19.Jahrhundert, in dem auch in Deutschland mehrere Konsum-Genossenschaften gegründet wurden. Mitte der 30er Jahre wurde der Konsum in Deutschland aufgelöst und nach Beendigung des 2.Weltkrieges neu gegründet. | Die Ursprünge der Konsum-Genossenschaften liegen im 19.Jahrhundert, in dem auch in Deutschland mehrere Konsum-Genossenschaften gegründet wurden. Im NS-Deutschland wurde der Konsum liquidiert und enteignet. Nach Beendigung des 2.Weltkrieges gründeten sich die Konsumgenossenschaften in der DDR neu. | |
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In der DDR war der Konsum ein wesentlicher Bestandteil des Handels zur Versorgung der Bevölkerung, parallel zur staatlichen Handelsorganisation [[HO]]. Der '''Konsum''' ist in der DDR zum Synonym für den Einzelhandel geworden, insbesondere für die Waren des täglichen Bedarfs: Allgemein übliche Vokabeln waren [[Dorf-Konsum]], [[Konsum-Brot]], [[Konsum-Brötchen]]. | In der DDR war der Konsum ein wesentlicher Bestandteil des Handels zur Versorgung der Bevölkerung, parallel zur staatlichen, volkseigenen Handelsorganisation [[HO]]. | |
*[[konsument-Warenhaus|konsument-Warenhäuser]] des VdK |
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