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Der Gebäudekomplex der '''Zentrale des''' [[Ministerium für Staatssicherheit|Ministeriums für Staatssicherheit]] befand sich im [[Berlin|Berliner]] Stadtbezirk Lichtenberg, eingegrenzt durch die Frankfurter Allee, die Rusche-, Normannen- und Magdalenenstraße. Im Berliner "Volksmund" galt die ''Normannenstraße'' als Umschreibung für die Stasi-Zentrale, in den fünfziger und sechziger Jahren war der Begriff ''Magdalenenstraße'' verbreiteter, dem z.B. auch [[Jürgen Fuchs]] mit seinem Roman ''Magdalena'' ein sprachliches Denkmal setzte. | Die '''Zentrale des''' [[Ministerium für Staatssicherheit|Ministeriums für Staatssicherheit]] befand sich in einem Gebäudekomplex im [[Berlin|Berliner]] Stadtbezirk Lichtenberg, eingegrenzt durch die Frankfurter Allee, die Rusche-, Normannen- und Magdalenenstraße. Im Berliner "Volksmund" galt die ''Normannenstraße'' als Umschreibung für die Stasi-Zentrale, in den fünfziger und sechziger Jahren war der Begriff ''Magdalenenstraße'' verbreiteter, dem z.B. auch [[Jürgen Fuchs]] mit seinem Roman ''Magdalena'' ein sprachliches Denkmal setzte. Über das Zoschestadion hinweg, befand sich nahegelegen der zweite später erbaute Gebäudekomplex an der Gotlindestraße, hier hatten die Abteilung Kader und Schulung sowie die Abteilung Nachrichten ihren Sitz. | |
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Der Komplex war ausgesprochen verwinkelt und wies elf Höfe, mehrere Durchfahrten und Gebäude von zwei bis über zwölf Stockwerken Höhe auf. Die sogenannten "Häuser" im Inneren der Stasi-Zentrale waren durchnummeriert; im ''Haus 1'' befand sich das Büro des [[Minister für Staatssicherheit|Ministers für Staatssicherheit]], [[Erich Mielke]], im ''Haus 2'' residierte die [[Hauptabteilung II]]. Die '''Zentrale des MfS''' verfügte über diverse Waffenkammern, Versorgungseinrichtungen, etwa eine eigene Poliklinik und Einkaufsmöglichkeiten für die Mitarbeiter, sowie über Notstromaggregate, die eine autarke Stromversorgung sicherstellen konnten. | Der Komplex war ausgesprochen verwinkelt und wies aufgrund der ständigen Erweiterungen elf Höfe, mehrere Durchfahrten und Gebäude von zwei bis über zwölf Stockwerken Höhe auf. Die sogenannten "Häuser" im Inneren der Stasi-Zentrale waren durchnummeriert; im ''Haus 1'' befand sich das Büro des [[Minister für Staatssicherheit|Ministers für Staatssicherheit]], [[Erich Mielke]], im ''Haus 2'' residierte die [[Hauptabteilung II]] (siehe Abb.). Die '''Zentrale des MfS''' verfügte über diverse Waffenkammern, Versorgungseinrichtungen, etwa eine eigene Poliklinik und Einkaufsmöglichkeiten für die Mitarbeiter, sowie über Notstromaggregate, die eine autarke Stromversorgung sicherstellen konnten. | |
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In der '''Zentrale des MfS''' befanden sich vor allem die Dienstsitze der [[Hauptabteilung des MfS|Hauptabteilungen]] und von selbstständigen, "auftragnehmenden" [[Diensteinheiten des MfS|Diensteinheiten]] mit zentralen Aufgaben, welche selbst keine operative Arbeit initiierten (Zentrale Auskunft/Speicher, Chiffrierdienst u.a.). | In der '''Zentrale des MfS''' befanden sich vor allem die Dienstsitze der [[Hauptabteilung des MfS|Hauptabteilungen]] und von selbstständigen, "auftragnehmenden" [[Diensteinheiten des MfS|Diensteinheiten]] mit zentralen Aufgaben, welche selbst keine operative Arbeit initiierten (Zentrale Auskunft/Speicher, Chiffrierdienst u.a.). | |
Die '''Zentrale des MfS''' wurde nach lautstarken "Tor auf!"-Rufen in den frühen Abendstunden des 15. Januar [[1990]] von Demonstranten "besetzt", die von Mitgliedern eines Bürgerkomitees durch die Toreinfahrt in der Ruschestraße eingelassen wurden. Die [[Ministerium für Staatssicherheit|MfS]]-Mitarbeiter waren zum größten Teil am Mittag dieses Tages von ihren Vorgesetzten nach Hause geschickt worden, später hatten sich einzelne Bürgervertreter in die Stasi-Zentrale begeben, um eine Gewalteskalation zu verhindern. Nachfolgend kam es zu kleineren Plünderungen, die vom [[Fernsehen der DDR]] als "Gewaltexzesse" beschrieben wurden. Nach Aussage von damals anwesenden Offizieren der [[Hauptabteilung II]] hätten einige der Eindringlinge gezielt versucht, an Akten aus dem Bereich der Spionageabwehr heranzukommen; dies konnte bisher weder bestätigt noch widerlegt werden. Der größte Teil des Komplexes und vor allem die Räumlichkeiten der [[Hauptverwaltung Aufklärung|HVA]] blieben unangetastet. | Die '''Zentrale des MfS''' wurde nach lautstarken "Tor auf!"-Rufen in den frühen Abendstunden des 15. Januar [[1990]] von Demonstranten "besetzt", die von Mitgliedern eines Bürgerkomitees durch die Toreinfahrt in der Ruschestraße eingelassen wurden. Die [[Ministerium für Staatssicherheit|MfS]]-Mitarbeiter waren zum größten Teil am Mittag dieses Tages von ihren Vorgesetzten nach Hause geschickt worden, später hatten sich einzelne Bürgervertreter in die Stasi-Zentrale begeben, um eine Gewalteskalation zu verhindern: Politiker verließen den [[Zentraler Runder Tisch|Zentralen Runden Tisch]], um sich zur Normannenstraße zu begeben. |
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