Aufruf zur Besonnenheit in Leipzig

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Absatz 1Absatz 1

Die Leipziger Bürger Professor Kurt Masur, Professor Peter Zimmermann, der Kabarettist Bernd-Lutz Lange und die Sektretäre
der SED Bezirksleitung Dr. Kurt Meier, Jochen Pommert, Dr. Roland Wötzel wenden sich mit folgendem Aufruf an alle Leipziger Bürger:

Unsere gemeinsame Sorge und Verantwortung haben uns heute zusammengeführt.
Wir sind von der Entwicklung in unserem Land betroffen und suchen nach einer friedlichen Lösung.
Wir alle brauchen einen freien Meinungsaustausch über die Weiterführung des Sozialismus in unserem Land.
Deshalb versprechen die Genannten heute allen Bürgern, ihre Kraft und Autorität dafür einzusetzen, daß dieser
Dialog nicht nur im Bezirk Leipzig, sondern auch mit unserer Regierung geführt wird.
Wir bitten dringend um Besonnenheit, damit der friedliche Dialog möglich wird.

09.10.1989

Im unmittelbaren Vorfeld der [[Montagsdemonstration am 9. Oktober]] in Leipzig herrschte die große Angst, dass diese Demonstration in einem ungeheuren Blutbad enden würde.

In dieser kritischen Situation setzten sich drei Oppositionelle und drei Mitglieder der [[SED-Bezirksleitung]] Leipzig zusammen und veröffentlichten den '''Aufruf zur Besonnenheit in Leipzig''':<br>
Dieser Aufruf wurde ab dem Mittag über den Stadtfunk (eine Lautsprecheranlage an verschiedenen öffentlichen Plätzen) in einer ständigen Schleife wiederholt.

Die Leipziger Bürger Professor [[Kurt Masur]], Professor [[Peter Zimmermann]],
der Kabarettist [[Bernd-Lutz Lange]] und die Sekretäre der SED Bezirksleitung
Dr. [[Kurt Meier]], [[Jochen Pommert]], Dr. [[Roland Wötzel]] wenden sich
mit folgendem Aufruf an alle Leipziger Bürger:
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Unsere gemeinsame Sorge und Verantwortung haben uns heute zusammengeführt.
Wir sind von der Entwicklung in unserem Land betroffen und suchen nach
einer friedlichen Lösung.
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Wir alle brauchen einen freien Meinungsaustausch über die Weiterführung
des Sozialismus in unserem Land.
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Deshalb versprechen die Genannten heute allen Bürgern, ihre Kraft und Autorität
dafür einzusetzen, daß dieser Dialog nicht nur im Bezirk Leipzig, sondern auch
mit unserer Regierung geführt wird.
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Wir bitten dringend um Besonnenheit, damit der friedliche Dialog möglich wird.
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09. September 1989


Im unmittelbaren Vorfeld der Montagsdemonstration am 9. Oktober ? in Leipzig herrschte die große Angst, dass diese Demonstration in einem ungeheuren Blutbad enden würde.

In dieser kritischen Situation setzten sich drei Oppositionelle und drei Mitglieder der SED-Bezirksleitung Leipzig zusammen und veröffentlichten den Aufruf zur Besonnenheit in Leipzig:
Dieser Aufruf wurde ab dem Mittag über den Stadtfunk (eine Lautsprecheranlage an verschiedenen öffentlichen Plätzen) in einer ständigen Schleife wiederholt.

 Die Leipziger Bürger Professor Kurt Masur, Professor Peter Zimmermann ?,
 der Kabarettist Bernd-Lutz Lange ? und die Sekretäre der SED Bezirksleitung
 Dr. Kurt Meier ?, Jochen Pommert ?, Dr. Roland Wötzel ? wenden sich
 mit folgendem Aufruf an alle Leipziger Bürger:
   
 Unsere gemeinsame Sorge und Verantwortung haben uns heute zusammengeführt.
 Wir sind von der Entwicklung in unserem Land betroffen und suchen nach 
 einer friedlichen Lösung.
   
 Wir alle brauchen einen freien Meinungsaustausch über die Weiterführung 
 des Sozialismus in unserem Land.
   
 Deshalb versprechen die Genannten heute allen Bürgern, ihre Kraft und Autorität 
 dafür einzusetzen, daß dieser Dialog nicht nur im Bezirk Leipzig, sondern auch 
 mit unserer Regierung geführt wird.
   
 Wir bitten dringend um Besonnenheit, damit der friedliche Dialog möglich wird.
   
 09. September 1989






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