Die Grenztruppen in der DDR hatten die Aufgabe, die Staatsgrenze der DDR vor Grenzverletzungen aller Art zu schützen. Dies sollte notfalls auch mit Waffengewalt geschehen (siehe: Schießbefehl ?).
Geschichte der Grenztuppen
Der Nationale Verteidigungsrat (NVR) beschloss, dass am 15. September 1961 die Grenztruppen der DDR zu gründen sind. Übergabe und Übernahme aller Stäbe und Einheiten sollten am 15. September 1961 beginnen und am 30. September 1961 abgeschlossen sein. Die Grenztruppen wurden dem Ministerium für Nationale Verteidigung (MfNV) unterstellt. Die bis zu diesem Zeitpunkt existierende Deutsche Grenzpolizei ? (DGP) mit ca. 40.000 Angehörigen wurde formal aufgelöst und in die Grenztruppen übernommen.
Eine wichtige Rolle spielte auch hier die Sowjetunion:
Am 14. September 1961, einen Tag vor der Unterstellung der Deutschen Grenzpolizei an das Ministerium für Nationale Verteidigung, richtete Marschall Ivan Konjew in seiner Eigenschaft als Oberkommandierender der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland GSSD an den Minister für Nationale Verteidigung der DDR, Armeegeneral Heinz Hoffmann, ein Schreiben, welches sich ganz konkret mit der von der Sowjetunion vorgesehen Grenzsicherung beschäftigte.
Mit dem Jahr 1973 wurden die Grenztruppen dem MfNV direkt unterstellt. Von nun wurde sie als "Grenztruppen der DDR" bezeichnet (vorher: Grenztruppen der NVA).
Struktur der Grenztruppen
Standort des Kommando Grenztruppen: Pätz ? bei Königs Wusterhausen
Truppenstärke: durchschnittlich 50.000
Die Struktur der Grenztruppen wurde mit der Reform der Grenztruppen im Frühjahr 1971 festgelegt und bestand im Wesentlichen bis zur Wende. Struktur (1989):
- 2 Grenzausbildungsregimenter
- GAR-7 'Martin Hoop' (Halberstadt)
- GAR-5 'Gustav Sobottka' (Glöwen ?/T. Potsdam)
- 5 Grenzregimenter:
- GR 6 ? 'Hans Kollwitz' (Schönberg ?)
- GR 8 ? 'Robert Abshagen' (Grabow)
- GR-20 'Martin Schwantes' (Halberstadt)
- GR 23 ? 'Wilhelm Bahnik' (Kalbe/Milde ?)
- GR 24 ? 'Fritz Heckert' (Salzwedel)
Kommandeur GKM (1989): Generalmajor Erich Wöllner
Stabschef Oberst Günter Leo
Stellv. Grenzsicherung Oberst Heinz Geschke
Stellv. Technik und Bewaffnung Oberst Harald Standfuß
- 2 Grenzausbildungsregimenter
- GAR-39 'Ho Chi Minh' (Berlin-Wilhelmshagen)
- GAR-40 ? 'Hans Coppi' (Oranienburg)
- 7 Grenzregimenter
- GR 33/Diskussion 'Heinrich Dorrenbach'Berlin-Treptow
- GR 34 ? 'Hanno Günther' (Groß Glienicke)
- GR 35 ? (vgl. GAR 35/Erlebnisbericht ? 'Nikolai Bersarin' (Berlin-Niederschönhausen/Teile in Schildow)
- GR 36 ? 'Helmut Poppe' (Rummelsburg)
- GR 38 ? 'Clara Zetkin' (Hennigsdorf)
- GR 42 ? 'Fritz Perlitz' (Kleinmachnow)
- GR 44 ? 'Walter Junker' (Potsdam-Babelsberg)
- 2 Grenzausbildungsregimenter
- GAR-11 ? 'Theodor Neubauer' (Eisenach)
- GAR-12 ? 'Rudi Arnstadt' (Plauen)
- 6 Grenzregimenter
- GR 1 ? 'Eugen Levine' (Mühlhausen)
- GR 3 ? 'Florian Geyer' (Dermbach ?)
- GR 4 ? 'Willi Gebhardt' (Heiligenstadt)
- GR 9 ? 'Konrad Blenkle' ([[Meiningen])
- GR 10 ? 'Ernst Grube' (Plauen)
- GR 15 ? 'Herbert Warnke' (Sonneberg)
- 1. GK ? (Bansin ?)
- GB-2 ? (Stubbenkammer ?)
- GB-3 ? (Graal-Müritz ?)
- GB-4 ? (Tarnewitz ?)
- Grenzausbildungsbataillon 5 (GAB-5 ?) (Kühlungsborn ?)
- 3 Grenzschiffsabteilungen und weitere Grenzbootgruppen
Auf Beschluß des Nationalen Verteidigungsrates der DDR NVR von Juni 1989 wurden die Grenztruppen bis zum 30.11.1989 neu formiert.
Mit der Umstrukturierung wurde die Anzahl der Führungsorgane von 50 auf 24 reduziert und der Personalbestand um ca. 17 Prozent verringert.
An der Staatsgrenze der DDR zur BRD wurden die Führungsorgane von
aufgelöst und die Führungsorgan ?e]] von
neu formiert.
Die Grenzbezirkskommandos wurden wie folgt gegliedert und disloziert:
- Grenzbezirkskommando 1, Schwerin
mit den 3 Grenzkreiskommandos
- Grenzbezirkskommando 2, Magdeburg
mit 5 Grenzkreiskommandos
- Salzwedel / Osterburg
- Klötze
- Haldensleben
- Halberstadt / Oschersleben
- Wernigerode
- 27 Grenzkompanien
- 7 Reservegrenzkompanien
- Grenzbezirkskommando 3, Erfurt
mit 4 Grenzkreiskommandos
- Nordhausen
- Worbis/ Mühlhausen
- Heiligenstadt
- Eisenach
- 22 Grenzkompanien
- 5 Reservegrenzkompanien
- Grenzbezirkskommando 4, Suhl
mit 4 Grenzkreiskommandos
- Bad Salzungen
- Meiningen
- Hildburghausen
- Sonneberg / Neuhaus
- 29 Grenzkompanien
- 4 Reservegrenzkompanien
- Grenzbezirkskommando 5, Gera
ohne Grenzkreiskommando
- 8 Grenzkompanien
- 2 Reservegrenzkompanien
- Grenzbezirkskommando 7, Karl-Marx-Stadt
ohne Grenzkreiskommando
- 3 Grenzkompanien
- 1 Reservegrenzkompanie
Die an der Staatsgrenze zur BRD dislozierten 4 Grenzausbildungsregimenter wurden zu 2 Grenzausbildungszentren ? umformiert:
- Grenzausbildungszentrum 16, (Standorte Halberstadt und Dingelstedt)
- Grenzausbildungszentrum 36, Plauen ( Standorte Plauen und Eisenach)
Beide Grenzausbildungszentren wurden führungsmäßig dem Kommando der Grenztruppen ? direkt unterstellt.
Wichtige Persönlichkeiten der GT
Kommandeure der Grenztruppen:
Chefs des Stabes der Grenztruppen:
Abkürzungen:
- GT - Grenztruppen
- GR - Grenzregiment
- GK - Grenzkompanie
- GAR - Grenzausbildungsregiment
-- siehe auch --
|