Die traditionellen Handwerksbetriebe wurden in der DDR fortgeführt. Sie dienten der Bevölkerung vorwiegend mit Dienstleistungen, z. B. zur Nahrungsversorgung (Bäcker, Fleischer) und für Reparaturen (Schuster, Friseur), als Autoschlosser sowie im Baunebengewerbe (Elektriker, Tischler, Installateur). Nur in Ausnahmefällen wirkten Handwerker als Zulieferer für Betriebe und Kombinate (beispielsweise Schmiedearbeiten für Reparaturen und Rekonstruktionen).
Die Belieferung mit Material, Maschinen und Geräten erfolgte nahezu ausschließlich durch ELGs, die Einkaufs- und Liefergenossenschaften der jeweiligen Innungen. Für eine industrieelle Produktion oder gar Kleinserienfertigung wurden privaten Handwerksbetrieben weder Maschinen noch Material zugeteilt.
Für das Führen eines Handwerksbetriebes bestand Meisterzwang. Es wurden Lehrlinge (so hießen früher und in der DDR "Auszubildende" AZUBIs) ausgebildet.
Ein Handwerksmeister sollte nicht mehr als (??) Angestellte beschäftigen; widrigenfalls wurde er in eine PGH "gebeten".
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